kjo Frankfurt – Ein neuer Raketentest von Nordkorea am US-Unabhängigkeitstag hat am gestrigen Dienstag an den Börsen für etwas Verunsicherung und damit auch für rückläufige Kurse gesorgt. Der Konflikt der USA mit Nordkorea sei generell nichts Neues, aber es gebe immer auch die Sorge vor einer Eskalation, hieß es im Handel. Nordkorea testete nach eigenen Angaben erfolgreich eine Interkontinentalrakete, die möglicherweise die USA erreichen könnte. Dass der Test ausgerechnet am US-Unabhängigkeitstag erfolgte, wurde als Provokation gewertet. Im weiteren Verlauf konnten sich die Notierungen aber von den zuvor gesehenen Tiefs wieder absetzen. Der Dax schloss bei 12 437 Zählern mit einem Abschlag von 0,3 %. Der Euro Stoxx 50 Index verlor 0,4 % auf 3 479 Punkte.Aus Sorge vor einer Zunahme der politischen Spannungen suchten einige Anleger Zuflucht im sicheren Hafen Gold. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,2 % auf 1 223 Dollar. Im Blick haben die Anleger auch den G 20-Gipfel am Freitag und Samstag in Hamburg. Es geht um die Frage, ob es bei Streitthemen wie internationale Handelsabkommen und Sicherheitsfragen mit US-Präsident Donald Trump positive Signale geben könnte.Die Unsicherheiten über die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) lasteten auf dem Euro. Hintergrund der Nervosität am Markt ist laut Akteuren, dass manche Währungshüter aufgeschreckt sind von der heftigen Marktreaktion auf eine Rede von EZB-Präsident Mario Draghi vor einer Woche. Die Gemeinschaftswährung kostete abends 1,1348 Dollar und damit 0,1 % weniger als am Vortag.Ruhig verlief der Handel an den Rentenmärkten. Der Bund stockte am Primärmarkt eine Inflationsanleihe auf. Seitens der Banken gab es hierfür ausreichend Nachfrage. Österreich stockte zwei Anleihen über insgesamt 1,1 Mrd. Euro auf. Belgien wurde am Geldmarkt aktiv und sammelte über zwei Papiere 1,69 Mrd. Euro ein. Die Renditen fielen wieder tiefer in den Minusbereich.