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Notenbanker gleicht Trumps Dollar-Attacke aus

Rally des Pfund endet nach einem Tag wieder

Notenbanker gleicht Trumps Dollar-Attacke aus

sts Frankfurt – Notenbanker statt Präsident: Der Dollar hat sich am Mittwoch wieder etwas von der verbalen Attacke des künftigen US-Staatsoberhauptes Donald Trump erholt. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen wichtigen Industrieländerwährungen abbildet, stieg bis zu 0,6 % auf 100,92 Punkte.Der Euro notierte im späten europäischen Handel und damit vor der Veröffentlichung des Konjunkturberichts der Federal Reserve (“Beige Book”), 0,3 % tiefer bei 1,0684 Dollar. Er gab damit einen kleinen Teil seiner jüngsten Kursgewinne ab. Noch zu Monatsbeginn war der Kurs unter 1,04 Dollar gefallen.Unterstützung erhielt der Dollar von John Williams, dem regionalen Fed-Präsidenten von San Francisco. Er sagte, die US-Wirtschaft habe das maximale Beschäftigungsziel erreicht und allmähliche Zinserhöhungen seien wohl angemessen. Williams, der in diesem Jahr kein Stimmrecht im zuständigen Offenmarktausschuss innehat, betonte, er sehe Raum für drei Zinsanhebungen 2017.Am Dienstag hatten Aussagen Trumps auf dem Dollar gelastet, wonach dieser zu stark sei. Dies hatte den Dollar-Index bis auf 100,26 Zähler gedrückt. “Es gibt Spielraum für eine Rekalibrierung, wenn Trump in Punkten wie Grenzzöllen zurückrudert und die Wettbewerbsfähigkeit des Dollar im Auge hat”, sagt Vishnu Varathan, Senior-Ökonom bei der Mizuho Bank in Singapur. “Aber natürlich gibt es eine Begrenzung, inwieweit Trump den Dollar abschwächen kann. Zudem gibt es eine innere Spannung zwischen schwächerem Dollar und Trumpflation.” Mit Trumpflation wird eine vom neuen Präsidenten durch steigende Staatsverschuldung angeheizte Inflation bezeichnet.Die Rally des britischen Pfundes ging unterdessen nach einem Tag schon wieder zu Ende. Sterling fiel um 0,8 % auf 1,2370 Dollar, der Euro legte 0,4 % auf 86,69 Pence zu.