Die starke Bilanz des US-Chipriesen Nvidia wurde an den Aktienmärkten positiv aufgenommen. Nvidia übertraf dank des Booms um künstliche Intelligenz (KI) mit seinen am Mittwochabend veröffentlichten Zahlen die Markterwartungen sogar noch deutlich. Die Aktie kletterte im frühen US-Handel um bis zu 6,7% auf ein Rekordhoch oberhalb von 500 Dollar. Der Umsatz verdoppelte sich auf 13,5 Mrd. Dollar, der Gewinn sprang von 656 Mill. Dollar auf knapp 6,2 Mrd. Dollar hoch.

Angetrieben von dieser Bilanz schnellte am Morgen auch der deutsche Leitindex zeitweise um 1% nach oben, konnte die Gewinne aber nicht bis zum Abend halten. Bei Handelsschluss notierte der Dax 0,7% niedriger bei 15.621 Zählern. Auch der MDax verzeichnete Verluste (−0,7% auf 27.105 Punkte). Nach anfänglichen Kursgewinnen fand sich überraschenderweise auch der Halbleiterhersteller Infineon unter den Verlierern des Tages (−2,5% auf 32,05 Euro).

An den europäischen Bondmärkten ist es am Donnerstag zu Renditerückgängen der Bundesanleihen gekommen. Die zehnjährige Bundrendite, die am Mittwoch im späten Handel noch bei 2,52% gelegen hatte, fiel bis auf ein Tagestief von 2,45%. Später nahmen die Anleger aber Gewinne mit, so dass die Rendite im späten Geschäft bei Werten um die 2,50% war.

Nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA fiel der Ölpreis bis auf 82 Dollar zurück. Dort hatten sich die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter um 5,2% und damit deutlich stärker als erwartet ermäßigt. Anschließend erholte sich Brent wieder und lag am späten Nachmittag dann bei 82,43 Dollar je Barrel und damit knapp 1% unter dem Vortagesniveau.