WERTBERICHTIGT

Ohne Transparenz und Kontrolle

Börsen-Zeitung, 1.9.2020 Die Profis, die wissen schon geraume Zeit, was bei der Londoner Investmentboutique H2O Asset Management los ist (siehe Seite 13). Gründer und Fondslenker Bruno Crastes fährt einen heißen Reifen, geht extrem hohe Risiken ein...

Ohne Transparenz und Kontrolle

Die Profis, die wissen schon geraume Zeit, was bei der Londoner Investmentboutique H2O Asset Management los ist (siehe Seite 13). Gründer und Fondslenker Bruno Crastes fährt einen heißen Reifen, geht extrem hohe Risiken ein und kauft auch einmal mit richtig viel Geld eine nicht börsennotierte Anleihe des Unternehmers Lars Windhorst. Geht die Sache gut, winken hohe Performancefees. Gehen die heißen Wetten aber nicht auf, wie zuletzt auch im Corona-Crash geschehen, sind die Fondsinvestoren die Dummen. Morningstar hat völlig recht, wenn sie anprangert, dass dem Fonds ein funktionierendes Risikomanagement fehlt, das auch den Portfoliomanagern Einhalt gebieten darf. Daher hat auch die Ratingagentur seit geraumer Zeit vor Investments zum Beispiel in den H2O Allegro gewarnt. Und auch Dachfondsmanager Sauren investiert aufgrund des Mangels an Transparenz längst nicht mehr in H2O-Fonds. Doch H2O ist keine unabhängige Boutique. Sie gehört mehrheitlich zu Natixis. Die Fondsgesellschaft muss handeln und für Transparenz und Risikokontrolle bei H2O sorgen. wrü