Rohstoffe

Opec-Streit um Förderung treibt Ölpreise

Der Disput innerhalb der Opec plus hält den Ölmarkt in Atem. Derweil schiebt die Hoffnung auf eine Rückkehr der Zentralbankkäufe den Goldpreis wieder an.

Opec-Streit um Förderung treibt Ölpreise

xaw Frankfurt

Der Streit innerhalb des erweiterten Kartells „Opec plus“ hat zum Wochenstart die Ölpreise auf neue mehrjährige Höchststände getrieben. Der Preis der führenden Nordseesorte Brent Crude stieg bis auf 77,09 Dollar und damit auf das höchste Niveau seit dem Oktober 2018 und lag am frühen Abend mit einem Plus von 1,1% bei 76,99 Dollar. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) notierte mit einem Gewinn von 1,3% bei 76,12 Dollar.

Am späten Nachmittag sagte die „Opec plus“ für Montag angesetzte Verhandlungen über eine Anhebung ihrer Förderung ab. Die meisten Mitgliedstaaten hatten in der Vorwoche einer Ausweitung um 400000 Barrel pro Tag für jeden Monat zwischen August und Dezember zugestimmt, die Vereinigten Arabischen Emirate blockierten den Deal allerdings. Sie fordern bessere Förderbedingungen für sich und bezeichnen eine avisierte Verlängerung des bestehenden Kürzungsabkommens als unfair.

Derweil befestigte sich der Goldpreis bis zum Abend um 0,3% auf 1791 Dollar pro Feinunze. Investoren hoffen darauf, dass die Zentralbanken ihre Edelmetallkäufe nachhaltig ausweiten. Ihre Goldnachfrage könnte demnach das abklingende Interesse anderer Investoren auffangen. Hinzu kommt der überraschende Anstieg der US-Arbeitslosenquote, der Sorgen vor einer restriktiveren Fed-Geldpolitik gedämpft und die Staatsanleiherenditen auf niedrigere Niveaus gedrückt hatte. Gold wird somit als Alternative zu Bonds wieder attraktiver.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.