ANLEIHEN

Österreich tritt mit 100-jährigem Bond auf

Rendite von 1,17 Prozent - Hohe Nachfrage - Frankreichs Schienennetzbetreiber bringt grüne Anleihe

Österreich tritt mit 100-jährigem Bond auf

ku Frankfurt – Am Primärmarkt ist am Mittwoch die Republik Österreich mit zwei Tranchen aufgetreten. Der Titel wurde über ein Bankenkonsortium aus Bank of America Merrill Lynch, Goldman Sachs, J.P. Morgan, Nomura und Unicredit abgesetzt. Darunter befanden sich auch 100-jährige Titel. Es handelt sich um die Aufstockung einer bereits 2017 begebenen Anleihe per September 2117 mit einem Kupon von 2,1 % im Volumen von 1 Mrd. Euro. Das Pricing erfolgte zu 48 Basispunkten (BP) oberhalb der österreichischen Staatsanleihe per Februar 2047, wobei die Guidance bei 50 BP und die erste Indikation bei “ungefähr 55 BP” lag. Die Emissionsrendite betrug 1,171 %. Die Nachfrage war hoch, diese Tranche war mit einem Orderbuch von mehr als 5,3 Mrd. Euro mehr als fünffach überzeichnet.Das Alpenland hat zudem noch fünfjährige Titel mit einem Kupon von 0 % im Volumen von 3 Mrd. Euro abgesetzt. Das Pricing erfolgte zu Midswaps minus 23 BP bzw. zu 20,8 BP über entsprechenden Bundesanleihen. Die Verzinsung lag bei -0,453 %. Das Orderbuch dieser Tranche wurde mehr als 22,8 Mrd. Euro schwer, daher konnte eingekürzt werden bei einer Guidance von Swaps minus 21 BP.Für den heutigen Donnerstag hat sich der französische Eisenbahnnetzbetreiber SNCF Réseau mit einer 17-jährigen grünen Anleihe angekündigt. Die ersten preislichen Überlegungen liegen bei 40 BP über OATs. Mandatiert sind Barclays, Citigroup, Goldman Sachs, J.P. Morgan und Société Générale. Ebenfalls für den heutigen Donnerstag hat sich die britisch-niederländische International Consolidated Airlines Group (IAG) bei den Investoren angemeldet. Es soll zwei Tranchen mit drei oder vier Jahren sowie sieben bis acht Jahren im Benchmark-Format geben.Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen hat zwar am Mittwoch kein neues Rekordtief markiert. Sie verharrte mit einem Tagestief von -0,331 % in der Nähe des Allzeittiefs vom Vortag von -0,336 %. Damit setzen Anleger angesichts der zahlreichen geopolitischen und konjunkturellen Risiken weiter auf sichere Häfen. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries, die am Vortag zeitweise unter 2 % gefallen war, hielt sich im frühen US-Handel mit 2,028 % leicht oberhalb dieser Marke. Derweil ist die Rendite zehnjähriger portugiesischer Staatsanleihen mit 0,462 % auf ein Rekordtief gefallen.