Devisen

Pfund stabilisiert sich nach Sturz auf Rekordtief

Nach dem turbulenten Wochenauftakt hat sich das Pfund am Dienstag erholt. Die Hoffnung der Devisenmarktteilnehmer ruht nun auf der Bank of England.

Pfund stabilisiert sich nach Sturz auf Rekordtief

xaw Frankfurt

Das Pfund hat sich am Dienstag stabilisiert. Die britische Valuta legte zeitweise um 1,4% zu und notierte am Abend um 0,9% fester zu 1,0778 Dollar, nachdem sie am Montag auf ein Rekordtief von 1,0350 Dollar gefallen war. Unter Investoren halten sich indes Befürchtungen, dass geplante Steuersenkungen der britischen Regierung zu einer ausufernden Staatsverschuldung und einer weiteren Inflationsbeschleunigung führen könnten.

Für leichte Beruhigung sorgte nun indes, dass Vertreter der Bank of England eine Reaktion auf die fiskalpolitischen Pläne aus London in Aussicht stellten. Die Währungshüter würden „die Zinsen wahrscheinlich stärker anheben als bisher erwartet“, prognostiziert Thilo Wolf, Deutschland-Chef von BNY Mellon Investment Management. „In der Zwischenzeit wird die Regierung bei der Umsetzung ihres Wachstumsplans wohl vorsichtiger sein“, kommentiert Christopher Teschmacher, Multi-Asset-Fondsmanager bei Legal & General Investment Management. Während die Dynamik des Pfunds eindeutig negativ sei, könne die Stimmung daher auch wieder drehen.

Auch der Euro erholte sich zum Dollar am Dienstag leicht, nachdem er zum Wochenauftakt unter dem Wahlsieg rechter Parteien in Italien sowie der anhaltenden Energiekrise gelitten hatte. Am Abend notierte die Gemeinschaftswährung mit einem Plus von 0,2% zu 0,9626 Dollar. Die Analysten der UBS glauben allerdings, dass die Effekte der falkenhaften Fed-Geldpolitik den Greenback gegenüber anderen Industrieländerwährungen über das Jahresende hinaus antreiben dürften.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.