Devisenmarkt

Pfund und Yen erleiden Schwächeanfälle

Das britische Pfund und der japanische Yen erleiden ausgeprägte Schwächeanfälle. Beide Währungen sind auf den niedrigsten Stand seit mehreren Jahrzehnten gefallen.

Pfund und Yen erleiden Schwächeanfälle

ku Frankfurt

Das britische Pfund ist am Mittwoch auf den niedrigsten Stand seit 1985 gefallen. Es gab bis auf 1,1407 Dollar nach. Am Abend wurde Sterling dann zu 1,1465 Dollar gehandelt, ein Minus von 0,4%. Am Markt wurde auf die hohe Inflation, die drohende ausgeprägte Rezession sowie die von der neuen Premierministerin Liz Truss angekündigten hohen Staatsausgaben verwiesen. So ist ein sehr umfangreiches Entlastungspaket wegen der extrem hohen Energiekosten ge­plant, das als entscheidend für die Frage gilt, ob sich die neue Regierung lange im Amt halten kann.

Die japanische Währung hat auch am Mittwoch ihre rasante Talfahrt fortgesetzt. Sie gab bis auf 144,99 Yen je Dollar nach, dies ist der niedrigste Stand seit 24 Jahren. Am Abend wurde der Yen dann zu 144,77 je Dollar gehandelt, eine Abschwächung um 1,4% gegenüber Vortag, was bei einer wichtigen Währung eine deutliche Bewegung darstellt. Ausgehend von 138,96 Yen per Ende August hat die japanische Währung in den wenigen Handelstagen 4,2% an Wert eingebüßt.

Nach Einschätzung von Marktteilnehmern ist der Yen sehr anfällig für die Veränderung von langfristigen US-Staatsanleihen. Zehnjährige US-Titel hatten zuvor im Handel in Tokio ein Niveau von 3,365% erreicht, damit den höchsten Stand seit dem 16. Juni. Spekuliert wird nun, dass es staatliche Interventionen zur Stützung des Yen geben könnte. In einer Pressekonferenz äußerte sich ein japanischer Regierungssprecher bereits dementsprechend.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.