Die Berenberg Bank nimmt die Beurteilung des Konsumgüterkonzerns Procter & Gamble (P & G) auf und stuft die Aktie auf “Sell”. Als Kursziel werden 78,50 (aktuell 78,42 Dollar) genannt. Der Konzern setze auf Massenprodukte für den persönlichen Bedarf, in Zeiten sich schnell ändernder Konsumpräferenzen und des Aufkommens von Nischen-Playern und lokalen Anbietern sei das aber eine riskante Strategie. P & G sei nicht agil genug, sich auf aktuelle Trends einzustellen und neue Herausforderungen zu bewältigen. Viele Probleme aus der Vergangenheit seien außerdem noch nicht gelöst, dazu gehörten die Kostenstruktur, Wechselkursrisiken und das China-Geschäft. Einige der größten Sparten von P & G schwächelten, darunter die Baby-Produkte, die US-Waschmittel sowie Putzmittel. Der Großteil der Gelder, die eingespart werden sollen, müsse eigentlich wieder reinvestiert werden, um überhaupt auf moderate Umsatzzuwächse zu kommen. Die Gewinnentwicklung sei in Gefahr. Die Analysten gehen davon aus, das P & G von 2018 bis 2021 den Umsatz nur um 2,8 % p. a. steigern wird, gegenüber 4 % im Branchendurchschnitt. Sie raten in der Branche daher eher zu anderen Unternehmen. Für den Gewinn je Aktie werden 4 für 2018, 4,66 für 2019 und 4,97 Dollar für 2020 prognostiziert.amb