DEVISEN

Real fällt auf Rekordtief

Brasilianische Zentralbank greift in den Markt ein - Euro handelt weitgehend unverändert

Real fällt auf Rekordtief

wbr Frankfurt – Der brasilianische Real hat am Dienstag an seine Talfahrt fortgesetzt und zwischenzeitlich ein neues Rekordtief gegenüber dem Dollar erreicht. In der Spitze wurden für einen Dollar bis zu 4,2689 brasilianische Real gezahlt, damit so viel wie noch nie. Im Laufe des Tages intervenierte die brasilianische Zentralbank nach Berichten von Reuters mit einem nicht genannten Volumen, kurz nachdem Präsident Jair Bolsonaro gesagt hatte, er hoffe, dass der Dollar fällt. Am frühen Abend lag der Kurs der brasilianischen Währung bei 4,2600.Seit Anfang November ist der Real gegenüber dem Dollar um rund 7 % gefallen. Marktbeobachter erklärten den Kursrutsch mit Äußerungen des Wirtschaftsministers Paulo Guedes. Dieser hatte am Montag gesagt, dass die Kursschwäche des Real kein Grund zur Sorge sei. Am Devisenmarkt wurden diese Aussagen zunächst als Signal gedeutet, dass nicht mit Interventionen der Notenbank zu rechnen sei. Händler sprachen von “Chaos” in Hinblick auf die Schwankungen beim Real.Der Euro hielt sich am Dienstag nach anfänglichen Verlusten auf Vortagsniveau von 1,1016 Dollar. Wenig Einfluss auf den Markt hatte offensichtlich die Rede von Jerome Powell. Der Chef der Fed hatte in der Nacht zu Dienstag die Haltung der Zentralbank bekräftigt, dass sich die Geldpolitik so lange nicht ändere, wie die wirtschaftliche Lage stabil bleibe.Das britische Pfund gab am Dienstag die Gewinne des Vortages wieder ab. Gegenüber dem Euro notierte das Pfund zu 1,1660, was einem Minus von 0,4 % entspricht. Gegenüber dem Dollar notiert die britische Währung mit 1,2844, ebenfalls ein Verlust von 0,4 %. Das Pfund wird derzeit von Nachrichten zur Wahl am 12. Dezember bewegt. In einer aktuellen Umfrage war der Vorsprung der Tories vor Labour etwas zurückgegangen.