Anleihemärkte

Rendite­abstieg setzt sich fort

Die Renditen der Staatsanleihen der Eurozone purzeln weiter. Die zehnjährige Bundrendite rutscht unter 1,50%, und zwar deutlich. Anleger fürchten die Rezession. Das ist der Grund für den Renditeabstieg.

Rendite­abstieg setzt sich fort

kjo Frankfurt

Der Renditeabstieg bei den Staatsanleihen aus der Eurozone hat sich am Donnerstag mit praktisch unvermindertem Tempo fortgesetzt. Die zehnjährige Bundrendite fiel sogar deutlicher unter die Marke von 1,50% (Vortag: 1,51%), und zwar bis auf das Tagestief von 1,36%. Im späten europäischen Handel lag sie mit 1,37% nur unwesentlich über dem Tief. Auch in der Eurozonenperipherie kam es erneut zu deutlichen Rücksetzern. Die zehnjährige Italienrendite fiel bis auf 3,36% nach 3,49% tags zuvor. Abends war sie bei 3,40%. Die spanischen und portugiesischen Pendants rentierten unterhalb von 2,50%. Anleger sorgen sich immer mehr, dass die Zentralbanken im Kampf gegen die Inflation über höhere Leitzinsen das Wachstum erheblich beeinträchtigen und es zur Rezession kommt. Zudem sind viele Anleger der Meinung, dass Anleihen mittlerweile einen guten Puffer gegen die Rezession bieten. Investoren sichern sich auch gegen Ausfälle von High-Yield-Bonds ab, und zwar mittels CDS. Der iTraxx Crossover kletterte über 600 Basispunkte – der höchste Stand seit April 2020. Anfang des Monats notierte der CDS-Index noch mit 430 Basispunkten.

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