ANLEIHEN

Renditeanstieg in der Eurozone setzt sich fort

Spanien versteigert vier Staatsanleihen

Renditeanstieg in der Eurozone setzt sich fort

kjo Frankfurt – Die Renditen am Rentenmarkt der Eurozone sind am Donnerstag angezogen und erreichten mehrmonatige Höchststände. Die zehnjährige Bundrendite kletterte im Verlauf der Sitzung bis auf 0,57 % und markierte damit den höchsten Stand seit rund 18 Monaten. Hinter dem Renditeauftrieb steht nach wie vor die Spekulation der Marktteilnehmer, dass es in der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) bald zu einer Wende kommen könnte. Die Währungshüter würden dann langsam den Ausstieg aus der unkonventionellen Geldpolitik – Quantitative Easing genannt – angehen. Geringere Kaufvolumina bei den betreffenden Anleihen könnten dann die Renditen an den Märkten weiter nach oben treiben, so die Befürchtung vieler Marktteilnehmer. Im späten europäischen Handel lag der September-Bund-Future bei 160,49 % mit 144 Ticks deutlich im Minus. Das Tagestief war bei 160,43 %. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe war bei 0,56 % nach 0,47 % am Mittwoch.Bei einer Auktion von Staatsanleihen in Spanien wurden ebenfalls zumeist höhere Renditen gesehen. Größere Platzierungsschwierigkeiten wurden aber nicht beobachtet. Ein bis 2030 laufender Linker (Inflationsbond) ging zu 0,858 % an die Investoren nach 0,832 % bei der vorigen Aktion. Hierüber wurden 656 Mill. Euro aufgenommen. Der bis 2022 laufende nominale Bond wurde zu 0,337 % platziert nach 0,215 % bei der vorangegangenen Versteigerung. Hierüber wurden 1,604 Mrd. Euro lockergemacht. Ein 2040 fälliger nominaler Titel wurde zu 2,646 % platziert nach zuvor 2,527 %. Das Volumen lag bei 622 Mill. Euro. Bei dem vierten Bond handelte es sich um die Fälligkeit 2046, die zu einer Rendite von 2,904 % wegging. Beim vorigen Mal war der Satz mit 2,957 % etwas höher. Hierüber wurden 1,419 Mrd. Euro aufgenommen.