Renk legt nach Verdoppelung des Kursziels durch JP Morgan weiter zu
Zum Wochenschluss hat sich der Dax erneut freundlich präsentiert. Im frühen Geschäft gewann der deutsche Leitindex 0,4% auf 23.790 Punkte. Damit bleibt das Allzeithoch bei 23.912 Punkten in unmittelbarer Reichweite. Der MDax verbesserte sich um 0,5% und der Euro Stoxx 50 um 0,3%.
Gefragt waren erneut Rüstungswerte. So legte im MDax der Panzergetriebehersteller Renk 6,5% auf 59,21 Euro zu. Die US-Bank JP Morgan hat gerade das Kursziel für Renk von 35 Euro auf 70 Euro schlichtweg verdoppelt und die Aktie von „neutral“ auf „übergewichten“ hochgestuft. Analyst David Perry erwartet, dass Renk bis zum Jahr 2030 um durchschnittlich 18% pro Jahr wachsen wird. Durch Zukäufe bestehe weiterer Spielraum nach oben.
Bei Rheinmetall wird aufgestockt
Rheinmetall lagen kaum verändert bei 1.683 Euro und notieren damit knapp unter ihrem Allzeithoch. Die DZ Bank empfiehlt in einer neuen Studie Rheinmetall mit einem Kursziel von 1.985 Euro zum Kauf. Gleichzeitig hat das Institut Rheinmetall in seine Aktienempfehlungsliste mit aufgenommen. Wie aus einer Stimmrechtsmitteilung hervorgeht, hat Morgan Stanley seinen Anteil an Rheinmetall von 5,22% auf 6% aufgestockt. Gleichzeitig halten lauten jüngsten Stimmrechtsmitteilungen Goldman Sachs 5% und die Societe Generale 5,2% an Rheinmetall.
Bayer hat im frühen Geschäft 3,1% auf 23,58 Euro zugelegt. Laut einem Bericht des Wall Street Journals prüft Bayer in den USA ein komplexes rechtliches Verfahren, um Glyphosat-Schadenersatzklagen mittels Insolvenz der 2018 übernommenen Monsanto ins Leere laufen zu lassen. Dafür gebe es allerdings hohe rechtliche Hürden.
United Internet will die Anteile an der Tochter 1&1 weiter von 81% auf bis zu 90% erhöhen. Dafür bietet United Internet 18,50 Euro für bis zu 16,25 Millionen 1&1-Aktien. Daraufhin gewann die 1&1-Aktie 20,4% auf 18,52 Euro.
Der Ölpreis notierte kaum verändert. Gold ermäßigte sich um 1% auf 3.208,87 Dollar je Feinunze. Am Anleihemarkt gewann der richtungsweisende Bund-Future 0,4% auf 130,39%.
Aufkeimender Optimismus
Kommende Woche stehen an den Märkten eine Reihe wichtiger Frühindikatoren auf der Agenda. „In Europa dürften sich sowohl das Verbrauchervertrauen, die Einkaufsmanagerindizes als auch das deutsche Ifo-Geschäftsklima für Mai leicht aufhellen“, erwartet Robert Greil. Der Chefstratege von Merck Finck sieht mit der seit gut einem Monat laufenden Deeskalation der US-Administration vor allem hinsichtlich der Handelskonflikte wieder etwas mehr Optimismus aufkeimen. Greil: „Dennoch dürften gerade die oft durch die Unsicherheit belasteten harten Wirtschaftsdaten in den kommenden Wochen und Monaten weniger Grund zur Freude bereiten.“ Und: „Wichtig ist, dass den Hoffnungen auf weitere Handelsdeals diese auch folgen – insbesondere innerhalb der von den USA gewährten 90-Tage-Aufschubfristen.“