Der Kurseinbruch, den die gefährliche Mutation des Coronavirus ausgelöst hat, zeigt, wie stark die Pandemie nach wie vor die Aktienmärkte im Griff hat, auch wenn jetzt mit den Impfungen begonnen worden ist. Er zeigt auch auf, dass die zuversichtlichen Prognosen für Dividendentitel für 2021 von wenigen Voraussetzungen abhängig sind und jetzt ins Wanken geraten. Zwar können anhaltend sehr niedrige Zinsen als stützender Faktor im neuen Jahr als gegeben angesehen werden. Doch das wird nichts nützen, wenn die erhoffte einigermaßen zeitnahe Zurückdrängung des Virus und damit Normalisierung des öffentlichen Lebens ausbleiben sollte. Es muss wohl mindestens befürchtet werden, dass mit weiter verschärften Lockdowns und Mobilitätseinschränkungen zunächst der wirtschaftliche Schaden der Pandemie größer ausfallen wird, als noch vor kurzem vermutet wurde. Noch besteht aber die Hoffnung, dass die Impfstoffe auch gegen das mutierte Virus wirksam sein werden, so dass sich bei stärkeren Kursverlusten eine Einstiegsgelegenheit ergeben würde. Unübersehbar ist aber, dass die Risiken wieder größer geworden sind. ck