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Robuste Eurozonen-Daten beflügeln den Euro

Türkische Lira schafft keine Trendwende

Robuste Eurozonen-Daten beflügeln den Euro

dm Frankfurt – Am Donnerstag hat der Euro gegenüber dem Greenback weiter an Boden gewonnen. Am Markt wurde auf den überraschend starken Anstieg des IHS-Markit-Einkaufsmanager-Index (PMI) von Frankreich auf einen Stand von 60,1 im November verwiesen. Damit hat der Frühindikator den höchsten Stand seit sechseinhalb Jahren erreicht. Der Eurozone-PMI erreichte 57,5 und damit ein 79-Monats-Hoch, ebenso gebe es den stärksten Beschäftigungsaufbau in der Eurozone seit 17 Jahren, so Markit-Chefökonom Chris Williamson. Händler erklärten zudem, charttechnische Gründe hätten den Euro gestützt. Im späten Handel mussten für einen Euro 1,185 Dollar bezahlt werden, rund 0,2 % mehr als am Vortag. Gegenüber dem Schweizer Franken zog die Gemeinschaftswährung um 0,1 % auf 1,163 Franken an. Der Dollar-Index, der die Veränderung gegenüber sechs Industrieländer-Währungen spiegelt, verlor im späten europäischen Handel gestern 0,1 % auf 93,15 Punkte.Unter den Schwellenländer-Währungen schaffte die türkische Lira auch gestern keine Trendwende. Gegenüber dem Euro verlor sie 0,2 % auf 4,646 Lira und erreichte im Tagesverlauf ein Rekordtief. Ein Wirtschaftsberater des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hatte der Nachrichtenagentur Reuters gesagt, die Zentralbank könne bei einer Beschleunigung der Inflationserwartungen jederzeit die Zinsen anheben. Dafür müsse sie nicht bis zur nächsten regulären Zinssitzung am 14. Dezember warten.Der südafrikanische Rand notierte gegenüber dem Euro mit 16,463 um rund 0,7 % schwächer. Die Notenbank des Landes hatte den Leitzins das zweite Mal in Folge unverändert belassen.