Robuste US-Arbeitsmarktdaten stärken Dollar
dm Frankfurt – Besser als erwartet ausgefallene Arbeitslosenzahlen aus den USA haben am Donnerstag dem Greenback Auftrieb gegeben. Gegenüber dem Euro stieg er um 0,4 % auf 0,8951 Euro, gegenüber dem Yen um 0,5 % auf 104,066 Yen, was den achten Tag in Folge mit einem Plus gegenüber der japanischen Währung darstellte. In der vergangenen Woche ging die Zahl der Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe um 5 000 auf 249 000 zurück, der Vierwochendurchschnitt sank auf 256 000, was der niedrigste Stand seit Dezember 1973 ist. Im Markt wird deswegen mehrheitlich von einer Erhöhung des US-Leitzinses auf der nächsten Sitzung der US-Notenbank im Dezember ausgegangen. Zuletzt hatte sich auch Charles Evans von der Fed of Chicago für eine Zinserhöhung im Dezember ausgesprochen, wenn sich die makroökonomischen Daten verbessern – was zumindest im Arbeitsmarkt offensichtlich der Fall ist.Die steigende Zinsdifferenz – die sich auch in einem auf ein neues Hoch ausgeweiteten Spread zwischen zehnjährigen US-Staatsanleihen und zehnjährigen Bundesanleihen widerspiegelt – führt zu einer leichten Aufwertungstendenz im Dollar. Demgegenüber gerieten Schwellenländerwährungen gestern etwas unter Druck. Der brasilianische Real büßte gegenüber dem Dollar 0,5 % auf 0,3092 Real ein. Der südafrikanische Rand fiel gegenüber dem Dollar um 1 % auf 13,8509 Rand. Am Mittwoch hatte Reserve-Bank-Gouverneur Lesetja Kganyago gegenüber Bloomberg erklärt, die Währung seines Landes sei unterbewertet. Sie war im August unter Druck geraten, weil Ermittlungen gegen Finanzminister Pravin Gordhan bekannt geworden sind. Laut Bloomberg war der Rand in den vergangenen sechs Monaten unter 31 Schwellenländer- und Industrieländerdevisen die schwankungsreichste.Ebenfalls mit einer hohen Volatilität macht auch das britische Pfund auf sich aufmerksam. Gegenüber dem Dollar sank Sterling auf ein 31-Jahres-Tief und verlor 0,7 % auf 1,2654 Dollar. Gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung rutschte das Pfund um 0,2 % auf 1,1350 Euro ab und damit auf den tiefsten Stand seit August 2011. Die Währung steht seit der Aussage der britischen Premierministerin Theresa May, einen “hard exit” aus der Europäischen Union anzustreben, unter Druck. Goldman Sachs prognostiziert einen weiteren Rückgang des Pfund auf 1,20 Dollar und Rabobank bis Mitte 2017 auf 1,25 Dollar.