Die Landesbank Baden-Württemberg hält den Kurseinbruch beim Hamburger Hafenbetreiber HHLA nach der Entscheidung zur Elbvertiefung für übertrieben. Sie erhöht das Kursziel von 17 auf 20 (aktuell 17,73 Euro) und bestätigt die Kaufempfehlung. Durch die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts am 9. Februar entstünden neue Auflagen für HHLA, die Kosten seien noch nicht genau einzuschätzen. Da sich aber Politik, Wirtschaft und Justiz über die außerordentliche Bedeutung des Projekts für den Standort Hamburg einig seien, werde es dennoch verwirklicht werden – wenn auch etwas später und zu etwas höheren Kosten als bisher geplant. Der Kursanstieg der HHLA-Aktie um etwa 5 % in der ersten Februarwoche deute darauf hin, dass manche Marktteilnehmer auf eine Entscheidung zugunsten des Projekts gesetzt hätten, daher sei die negative Kursreaktion wohl auch so stark ausgefallen. Angesichts der in den letzten Jahren gesunkenen Kapazitätsauslastung am Hamburger Hafen werde die fundamentale Bedeutung der Verzögerung für HHLA geringer ausfallen, als viele annähmen. Das langfristige Geschäftspotenzial ändere sich kaum.amb