Rücksetzer bei Renditen der Bundesanleihen
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Rücksetzer bei Renditen
der Bundesanleihen
Anleger setzen auf Wachstumsabschwächung 2024
kjo Frankfurt
An den europäischen Staatsanleihemärkten ist es zum Wochenauftakt zu deutlich fallenden Renditen der Bundesanleihen gekommen. Anleger warten auf die Inflationsdaten, die im Laufe der Woche anstehen und weiteren Aufschluss darüber geben könnten, wie die internationalen Zentralbanken 2024 in ihrer Geldpolitik verfahren werden. Viele Marktteilnehmer stellen sich darauf ein, dass die Wirtschaft beispielsweise in der Eurozone 2024 eine deutliche Abkühlung erfahren wird und die Europäische Zentralbank (EZB) dann zu einem massiven Gegensteuern in der Zinspolitik gezwungen sein wird. Die zehnjährige Bundrendite fiel bis auf ein Tagestief von 2,55% im späten europäischen Handel. Auf diesem Niveau lag sie dann auch noch am Abend. Am Freitag hatte die Rendite der Benchmark-Laufzeit der Eurozone noch bei 2,64% gelegen.
Die EZB kann laut ihrer Präsidentin Christine Lagarde im Kampf gegen die Inflation noch keine Siegesfeiern ausrufen. Dies sei nicht der Zeitpunkt, damit zu beginnen, sagte die Französin am Montag im Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europa-Parlaments in Brüssel: "Wir müssen die verschiedenen Kräfte, die sich auf die Inflation auswirken, weiterhin aufmerksam beobachten und uns fest auf unser Mandat der Preisstabilität konzentrieren." Der nächste Zinsentscheid der EZB steht am 14. Dezember an.