Rüstungswerte erholen sich
Rüstungswerte erholen sich
Märkte am Mittag
Rüstungswerte erholen sich
Nach der moderaten Erholung zum Wochenauftakt hat sich der deutsche Aktienmarkt am Dienstag etwas in die Defensive begeben. Der Dax büßte zuletzt 0,2% auf 23.183 Punkte ein. Ein Versuch, die 200-Tage-Linie zu überwinden, bleibt dem Dax damit zunächst verwehrt, er bleibt angeschlagen. Die Linie gilt unter Investoren als längerfristiger Trendindikator. Auch für den MDax ging es um 0,2% abwärts auf 28.571 Zähler. Der Euro Stoxx 50 sank ebenfalls um 0,2%.
„Es fehlt weiterhin an Anschlusskäufern, die auch in eine Erholung hinein kaufen“, konstatierte Analyst Thomas Altmann von QC Partners. „Damit hält sich der Dax weiterhin nicht an das klassische Drehbuch. Historisch hat die Jahresendrally überwiegend im November stattgefunden. Dabei ist der November in der langfristigen Betrachtung einer der besten Monate des Jahres. Von den vergangenen 29 Novembern endeten 21 positiv und nur 8 negativ. Diesmal liegt der Dax im November allerdings bislang im tiefroten Bereich“, betonte Altmann.
Rüstungswerte erholt
Die während des Krieges stark gelaufenen Rüstungswerte bleiben wegen der Gespräche über einen Friedensplan für die Ukraine im Anlegerfokus. Die Aktie von Rheinmetall legte als Dax-Spitzenreiter um 2,2% zu. Die Anteilsscheine von Hensoldt und Renk unternahmen mit plus 0,7 beziehungsweise plus 4,0 Prozent einen Stabilisierungsversuch.
Aktien aus dem deutschen Bau- und Baustoffgewerbe profitierten von Hoffnungen auf einen Friedensplan für die Ukraine. Gerade der Baubereich gilt als möglicher Profiteur eines dortigen Wiederaufbaus. Hinzu kam ein Lichtblick für die deutsche Bauwirtschaft, denn im September verbuchte das Bauhauptgewerbe so viele neue Aufträge wie seit März 2022 nicht mehr. Im Dax stiegen die Titel des Baustoffherstellers Heidelberg Materials um 1,4%, im MDax lagen die des Baukonzerns Hochtief 1% höher.
Nucera enttäuschen
Die Papiere von Bayer fielen als Dax-Schlusslicht um 1,9%. Tags zuvor waren sie um fast 11% nach oben geschnellt und damit so teuer wie seit Anfang 2024 nicht mehr. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern hatte starke Studienergebnisse zum Gerinnungshemmer Asundexian zur Vorbeugung von Schlaganfällen veröffentlicht.
Der Kurs von Thyssenkrupp Nucera sackte um 7,3% ab und liegt damit nur wenig über dem Rekordtief bei 6,86 Euro vom April. Der Elektrolysespezialist hatte am Vorabend nach Börsenschluss enttäuschende Eckdaten für das Ende September abgeschlossene Geschäftsjahr vorgelegt. Schwerwiegender ist laut dem Citigroup-Experten Martin Wilkie jedoch der unerwartet trübe Umsatzausblick auf das neue Geschäftsjahr.
Alphabet auf Rekordkurs
In den USA trieb die Aussicht auf lukrative Geschäfte mit KI-Chips für die Facebook- und Instagram-Mutter Meta die Rekordrally der Aktie des Internetriesen Alphabet weiter an. Wie die auf die Techbranche spezialisierte Nachrichtenseite „The Information“ berichtete, könnte Meta viele Milliarden Dollar für die KI-Chips von Alphabet ausgeben. Entsprechende Gespräche liefen. Sollte der Deal zustande kommen, würde Alphabet sich mit seinen Chips als Alternative zu den KI-Beschleunigern von Nvidia etablieren, bei denen der KI-Chipvorreiter mit der Produktion kaum hinterherkommt.
