EUROPÄISCHER BONDMARKT

Ruhiger Wochenstart am Bondmarkt

Österreich kündigt noch für diesen Monat einen syndizierten Deal an - BASF stockt Anleihe auf

Ruhiger Wochenstart am Bondmarkt

kjo Frankfurt – Der Start in die neue Handelswoche an den europäischen Rentenmärkten ist sehr ruhig verlaufen. Größere Kursbewegungen waren zumeist nicht zu beobachten. Das galt sowohl für die Staatsanleihen der Eurozonenperipherieländer als auch für die Bundesanleihen. Allerdings gab es am Dienstag auch keinerlei Negativschlagzeilen aus den finanziell schwächeren Eurozonenländern, die für deutlichen Druck auf die Staatspapiere hätten sorgen können. Die CDS auf spanisches Staatskreditrisiko handelten mit 293 Basispunkten (BP) und damit knapp unter den 300 BP, die noch am Donnerstag vor Ostern für den Kontrakt quotiert wurden. Der Italien-CDS lag auf gleichem Spread-Niveau. Hier wurden gestern 296 BP quotiert nach 305 BP am Donnerstag. Enge HandelsspanneDer Bund-Future bewegte sich während der gesamten Sitzung in einer sehr engen Handelsspanne. Der Kontrakt eröffnete die Sitzung mit 145,58 %. Das Tageshoch wurde mit 145,63 % gesehen. Das Sitzungstief markierte der Kontrakt mit 145,10 %. In der Schlussphase lag er bei 145,21 % mit 28 Ticks im Minus. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe blieb über weite Strecken unter der Marke von 1,30 %, die in der vergangenen Woche erstmals in diesem Jahr unterschritten wurde. Im späten Handel war die Rendite bei 1,30 % nach 1,29 % am vergangenen Donnerstag. Händler sehen allerdings für die sicheren Staatspapiere der Eurozone angesichts des unsicheren Marktumfeldes in den nächsten Tagen weiterhin ausreichend Unterstützung.Österreich will mit einem syndizierten Bond an den Markt. Das kündigte das Schuldenmanagement des Landes gestern an. Eine für den 9. April angesetzte Auktion von Staatspapieren sagten die Schuldenmanager aufgrund des neuen syndizierten Bonds ab. Das österreichische Treasury nannte aber keine Volumina für den neuen Bond. Auch ein konkreterer Termin für den Gang an den Markt wurde nicht genannt. Es hieß lediglich, dass der Bond in diesem Monat an den Markt kommen soll. Auch die Lead Manager für den Deal müssen noch benannt werden. Es ist der erste syndizierte Bond Österreichs seit Juni vergangenen Jahres. Mehr als ein Fünftel realisiertÖsterreich hat nach Angaben von Analysten bis jetzt mehr als ein Fünftel des diesjährigen Funding-Bedarfs sichergestellt. In Aussicht gestellt ist für dieses Jahr ein Gesamtvolumen von 27 bis 30 Mrd. Euro. Davon sollen über Bonds 20 bis 24 Mrd. Euro hereingeholt werden.Auch in den übrigen Segmenten des Primärmarktes verlief das Geschäft ausgesprochen ruhig. Im Corporate-Segment trat BASF auf. Jedoch handelte es sich hierbei um eine Emission geringen Volumens. Der im Februar 2021 auslaufende Bond, der im Januar dieses Jahres neu emittiert worden war, wurde um 200 Mill. Euro aufgestockt. Das Volumen des Titels liegt nunmehr bei 700 Mill. Euro. In die Vermarktung ging der Bond mit einer Spread-Vorgabe von “im Bereich von 35 BP”. Das Pricing erfolgte schlussendlich zum Spread von 33 BP. Im Januar war der Titel des Single-A-Emittenten zum Spread von 38 BP an die Investoren gegangen. Die Häuser HSBC und Unicredit hatten die Lead-Mandate.