Devisenmarkt

Russischer Rubel fällt auf Zwölf-Monats-Tief

An den Märkten haben die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine für Verunsicherung gesorgt. Die russische Währung geriet weiter unter Druck und verlor 2,3%. Im Gegenzug notierte der Dollar mit 79,1480 Rubel so hoch wie zuletzt vor mehr als...

Russischer Rubel fällt auf Zwölf-Monats-Tief

wbr Frankfurt

An den Märkten haben die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine für Verunsicherung gesorgt. Die russische Währung geriet weiter unter Druck und verlor 2,3%. Im Gegenzug notierte der Dollar mit 79,1480 Rubel so hoch wie zuletzt vor mehr als einem Jahr. Belastet wurde die Währung durch den Ausverkauf russischer Anleihen, der die Rendite der zehnjährigen Titel auf bis zu 9,75% trieb.

Schon am Freitag hatte der Rubel nach dem Treffen von US-Außenminister Antony Blinken und dem russischen Außenminister Sergej Lawrow nachgegeben. Es wurde bei dem Treffen klar, dass kein Durchbruch erreicht wurde und Russland den Aufmarsch seines Militärs an der ukrainischen Grenze nicht einstellen wird. Ohne schrittweisen Fortschritt in dem Konflikt sehen die Währungsanalysten der Commerzbank jedoch keine Impulse für eine niedrigere Risikoprämie.

Zu Wochenbeginn konnte der Dollar als Reservewährung in der Breite zulegen. Der Euro gab um 0,3 % nach und notierte am Abend bei 1,1306 Dollar. Der Dollarindex, der die Entwicklung im Vergleich zu sechs wichtigen Währungen abbildet, stieg um 0,4 %. Vergleichsweise gut entwickelten sich der japanische Yen und der Schweizer Franken. Der Franken erreichte gegenüber dem Euro zwischenzeitlich den höchsten Stand seit mehr als sechs Jahren. Der Euro fiel auf bis zu 1,0299 Franken. Zum Abend hin fiel der Franken etwas zurück.

Der Yuan präsentierte sich fester und stieg bis zum Abend um 0,1% auf den höchsten Stand seit April 2018. Die chinesische Währung notierte bei 6,3304 Yuan pro Dollar. Angesichts der Zinssenkungspolitik der chinesischen Zentralbank nahmen die Zuflüsse in die chinesischen Märkte zu, insbesondere in Staats­anleihen. Die Renditen für fünf- und zehnjährige Yuan-Staatsanleihen er­reichten damit den niedrigsten Stand seit Mitte 2020.