DEVISEN

Safe-Haven-Währung Yen bleibt unter Druck

Euro stagniert - Yuan legt zu

Safe-Haven-Währung Yen bleibt unter Druck

wbr Frankfurt – Die relativ positive Entwicklung in den globalen Handelsbeziehungen hat die Safe-Haven-Währungen am Montag zum Teil weiter unter Druck gesetzt. Dazu zählt der japanische Yen, der in Zeiten von Marktunsicherheit nachgefragt wird. Er hat 2019 unter anderem vom Handelskrieg zwischen den USA und China profitiert. Der Dollar konnte sukzessive gegenüber dem Yen Boden gutmachen. Gestern stabilisierte sich der Kurs bei 110,14 Yen. Mitte August 2019 lag der Kurs noch bei 105 Yen. Anders als der Yen konnte der Yuan sein hohes Niveau der vergangenen Woche gegenüber dem Dollar bei einem Kurs von 6,8677 verteidigen.Für die meisten Währungen war es ein ruhiger Wochenbeginn. Dazu trug bei, dass sich die Volatilität am Devisenmarkt in der Nähe von Allzeittiefs befindet. Auch der Kurs des Euro bewegte sich am Montag in sehr engen Grenzen. Gegen Abend wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,1082 Dollar weitgehend unverändert gehandelt. Der Wochenauftakt fiel auch deshalb so ruhig aus, weil in den USA wegen des Martin Luther King Day die Märkte geschlossen blieben. Der Kalender der Konjunkturdaten ist zudem dünn und verspricht wenig Impulse. Die jüngst in den USA veröffentlichten Daten waren per saldo positiv ausgefallen, so dass Sorgen um die US-Konjunktur gedämpft wurden. Auch von dieser Seite gab es für den Euro keine Unterstützung.In der Eurozone hielten sich die Marktakteure auch wegen der EZB-Ratssitzung am Donnerstag zurück. Neben der EZB tagt auch die Bank of Japan (BoJ) in dieser Woche – ohne dass von der Sitzung Impulse zu erwarten sind. “Eine eher depressive Veranstaltung. Was sollen Japans Währungshüter schon machen? Ihre Instrumente sind nach 20 Jahren expansiver Geldpolitik längst erschöpft”, schreibt die Commerzbank in einer Analyse.