wrü Frankfurt – Zum Wochenschluss haben die haussierende SAP-Aktie sowie Hoffnungen auf eine Einigung bei den Handelsgesprächen zwischen den USA und China den Dax beflügelt. Der deutsche Leitindex legte 2,9 % auf 12 512 Punkte zu. Der Euro Stoxx 50 gewann 2 % auf 3 569 Zähler.Im Wochenvergleich hat der Dax damit 4,2 % zugelegt. Die Marke von 12 000 Zählern scheint überwunden, die 200-Tage-Trendlinie bewegt sich inzwischen nach oben, die saisonal gute Zeit steht bevor und zu Aktien gibt es im Nullzinsumfeld keine Alternative. Vielleicht beginnt gar gerade eine Jahresendrally. Trotz Risiken wird es an den Aktienmärkten “keinen Absturz wie 2018” geben, meint Mark Dowing, Chief Investment Officer von BlueyBay. Durchaus möglich sei, dass sich die Einkaufsmanagerindizes auf ihrem oder nahe ihres Tiefpunkts befinden.Im Dax profitierte Index-Schwergewicht SAP von den guten Zahlen für das dritte Quartal sowie dem positiv aufgenommenen Führungswechsel und legte satte 10,2 % auf 115,68 Euro zu. Zahlreiche Analysten reagierten mit Kaufempfehlungen auf die neuen Nachrichten. So nennt zum Beispiel Warburg Research ein Kursziel für die Aktie von 145 Euro.Zahlreiche Blue Chips konnten sich deutlich verbessern. Deutsche Bank gewannen 5,2 % auf 6,80 Euro, die zuletzt mehrfach empfohlenen Volkswagen-Vorzüge kletterten um 34,9 % auf 161,50 Euro und Infineon legten 4,4 % auf 16,88 Euro zu. Auch BASF schlossen mit einem Plus von 3 % auf 64,86 Euro. Im MDax rückten Kion weiter um 7 % auf 49,95 Euro und Siltronic legten um 6,8 % auf 73,48 Euro zu.Hugo Boss reagierten deutlich auf die Gewinnwarnung von Donnerstagabend und brachen um 13,5 % auf 38,75 Euro ein. Verluste waren aber am Freitag die Ausnahme. Im SDax gewannen Salzgitter 4,8 % auf 16,04 Euro und Vermögensverwalter DWS 2,9 % auf 27,37 Euro. Unterstützt durch die SAP-Hausse legte Börsenneuling Teamviewer 3,6 % auf 23,20 Euro zu. Verluste bei BundesanleihenWährend Aktien klar zulegen konnten, sind die Kurse deutscher Bundesanleihen gefallen. Die Rendite zehnjähriger Bunds stieg von -0,49 % am Donnerstag auf -0,44 % am späten Freitagnachmittag an.