Satte Kursgewinne bei drei SDax-Titeln
Satte Kursgewinne bei drei SDax-Titeln
Aktienmärkte
Satte Kursgewinne bei drei SDax-Titeln
Empfehlungen treiben Nagarro – Suss profitiert von KI-Boom
tom Frankfurt
Während der deutsche Leitindex auch am Montag Verluste hinnehmen musste, konnten drei Mitglieder des Nebenwerteindexes SDax bei Anlegern kräftig punkten.
An der SDax-Spitze kletterten die Titel des IT-Dienstleisters Nagarro dank vielversprechender Analystenkommentare um über 10%. Damit setzten die Papiere ihre Erholungsrally vom vergangenen Freitag fort. Nicolas David von der Investmentbank Oddo BHF spricht ihnen nach einem „beeindruckenden dritten Quartal“ nun ein optimistisches Votum aus wegen verbesserter Geschäftstrends. Daneben hob das Analysehaus Warburg Research das Kursziel von 90 auf 95 Euro an und beließ die Einstufung auf „Buy“. Die solide Geschäftsentwicklung im dritten Quartal habe Wechselkursbelastungen ausgeglichen, schrieb Fabio Hölscher in einer Studie. Er hob zudem die mittelfristigen Geschäftsperspektiven hervor.
KI-Boom treibt Suss
Bei Suss Microtec kamen Ankündigungen anlässlich eines Investorentags gut an. Der Chipindustrie-Ausrüster hat Zielsetzungen für das Jahr 2030 formuliert, die laut einem Händler über dem Analystenkonsens liegen. Der Halbleiterzulieferer will in den kommenden Jahren auch dank des KI-Booms kräftig wachsen. Neben neuen Produktgenerationen setzt Suss dabei auf Systemlösungen für Wafer Cleaning, Hybrid Bonding und Inkjet Coating, hieß es. Dies ermöglicht die Herstellung von leistungsfähigeren Elektronikchips etwa für KI-Anwendungen oder Autonomes Fahren. Auch soll das Service-Geschäft stärker zum Wachstum beitragen. Die Aktie zog nach der Ankündigung um knapp 10% an und kletterte auf ein Hoch seit Ende Juli.
Ähnlich groß war das Kursplus bei Formycon, nachdem der Generika-Hersteller von einem erreichten Meilenstein bei der Entwicklung eines Biosimilar-Kandidaten für das immunologische Blockbuster-Medikament Dupixent von Sanofi berichtete. Dupixent wird zur Behandlung chronisch-entzündlicher Erkrankungen wie COPD, Asthma und Neurodermitis eingesetzt und erwirtschaftet Milliardenumsätze. Formycon kann nun die klinische Entwicklung starten, an deren Ende nach mehreren Jahren eine Zulassung stehen kann. Die Papiere nahmen daraufhin ihren Erholungsversuch wieder auf, nachdem sie Anfang November auf ein Tief seit 2020 gefallen waren. 2025 notiert die Aktie allerdings immer noch rund 58% im Minus. Der Hauptgrund: Das Unternehmen hatte im Februar mit Abschreibungen auf das Portfolio Investoren verschreckt.
