Saudi Aramco gelingt größter Börsengang der Geschichte

Aktie befestigt sich zum Debüt um 10 Prozent - US-Notenbank signalisiert Zinssenkungspause

Saudi Aramco gelingt größter Börsengang der Geschichte

ck Frankfurt – Nach dreijähriger Verschiebung hat der Börsengang des saudi-arabischen Ölkonzerns Saudi Aramco am Mittwoch die Tür zu neuen Dimensionen am Aktienmarkt aufgestoßen. Die zu 32 Rial ausgegebene Aktie stieg zum Debüt um die an der Börse in Riad maximal zulässigen 10 % auf 35,20 Rial. Damit weist das Unternehmen eine Börsenbewertung von rund 1,88 Bill. Dollar auf, womit es Apple (1,2 Bill. Dollar) als wertvollstes Unternehmen der Welt ablöst. Aramco platzierte Aktien für umgerechnet 25,6 Mrd. Dollar und übertraf damit den bisherigen Rekord des chinesischen Online-Handelskonzerns Alibaba (25 Mrd. Dollar) aus dem Jahr 2014. Wird in den kommenden vier Wochen die Mehrzuteilungsoption Greenshoe vom Bankenkonsortium ausgeübt, steigt das Volumen des Aramco-IPO noch auf 29,4 Mrd. Dollar.Auf den zweiten Blick fällt die Bilanz der Aramco-Börseneinführung nicht ganz so berauschend aus. Aufgrund des sehr geringen Interesses internationaler Investoren konnte das Unternehmen gerade einmal 1,5 % seiner Anteile platzieren. Somit ist der Streubesitzanteil im Vergleich zu den übrigen Top-Unternehmen nach Börsenbewertung minimal. Von den zum Verkauf stehenden Aktien haben ausländische Anleger weniger als 10 % gezeichnet. Vorbehalte hatten internationale Investoren unter anderem aufgrund der als sehr anspruchsvoll empfundenen Bewertung. Dem Vernehmen nach sollen potenzielle ausländische Anleger eine Bewertung des Ölkonzerns in einer Größenordnung von 1,5 Bill. Euro noch für halbwegs vermittelbar gehalten haben. Andere Stimmen sprachen sogar nur von 1 Bill. Dollar.Europas Aktienmärkte tendierten fester, der Dax gewann 0,6 % auf 13 147 Zähler. Schlusslicht waren Wirecard. Laut dem Bundesanzeiger hat TCI ihre Short-Position in dem Wert auf 0,67 % erhöht und Greenvale Capital eine Short-Position von 0,54 % aufgebaut.Die US-Notenbank beließ ihren Leitzins wie erwartet bei 1,5 % bis 1,75 %. Im Anschluss an die Tagung ihres Offenmarktausschusses signalisierte die Fed zudem deutlich, dass sie ihren Leitzinssenkungszyklus bis auf weiteres nicht fortsetzen wird. Die derzeitige Geldpolitik sei angemessen, um das Wachstum, einen starken Arbeitsmarkt und eine Inflation nahe dem 2-Prozent-Ziel zu stützen. Darüber hinaus ließen die US-Währungshüter den zuvor in ihren Verlautbarungen enthaltenen Hinweis auf Unsicherheiten für die ökonomischen Aussichten weg. – Personen Seite 16 Schwerpunkt Seite 17