WERTBERICHTIGT

Schadenfreude am Kryptomarkt

Börsen-Zeitung, 15.1.2021 Bei Bitcoin gilt die Begrenzung auf 21,5 Millionen Einheiten als das entscheidende Argument für die Werthaltigkeit. Wenn das Angebot durch Vergesslichkeit zusätzlich verknappt wird, freut das die Krypto-Bullen. So bekommt...

Schadenfreude am Kryptomarkt

Bei Bitcoin gilt die Begrenzung auf 21,5 Millionen Einheiten als das entscheidende Argument für die Werthaltigkeit. Wenn das Angebot durch Vergesslichkeit zusätzlich verknappt wird, freut das die Krypto-Bullen. So bekommt die Geschichte eines Investors einen neuen Dreh, der angeblich über Bitcoin im Gegenwert von aktuell über 260 Mill. Dollar verfügt – allerdings das Passwort für den Hard Drive vergessen hat, der die Private Keys zu seinem digitalen Wallet enthält. Noch zwei Eingabeversuche hat er bis zur unwiderruflichen Verschlüsselung. Was nach einem grausamen Witz klingt, ist für viele Marktteilnehmer Realität. Angeblich sind drei bis vier Millionen der bisher geschürften Bitcoin-Einheiten aufgrund vergessener Passwörter verloren. Das verdeutlicht die Risiken der dezentralen Natur von Bitcoin: Anders als beim Online-Girokonto gibt es keine Bank, die das Wallet entsperren kann. Daraus ergibt sich fast schon eine Lose-lose-Situation: Wer schwierige Passwörter verwendet, verliert womöglich sein Geld – doch bei einfachen Codes kann das auch ganz schnell gehen. xaw