Devisenmarkt

Schwache Daten aus China verunsichern die Märkte

Schwache Konjunkturdaten aus China haben den Yuan belastet. Die Währung notierte an­fangs bei 6,444 Yuan pro Dollar und damit etwas schwächer. Es drohte die fünftägige Gewinnserie des Yuan zu enden. Die Wirtschaftsdaten zeigten, dass sich das...

Schwache Daten aus China verunsichern die Märkte

wbr Frankfurt

Schwache Konjunkturdaten aus China haben den Yuan belastet. Die Währung notierte an­fangs bei 6,444 Yuan pro Dollar und damit etwas schwächer. Es drohte die fünftägige Gewinnserie des Yuan zu enden. Die Wirtschaftsdaten zeigten, dass sich das Wachstum der Einzelhandelsumsätze in China im vergangenen Monat stärker als er­wartet abgekühlt hat. Im Verlauf erholte sich die Währung, am Abend lag der Kurs bei 6,4319 Yuan pro Dollar leicht im Plus. Verstärkt wurden die China-Sorgen durch einen Bericht, dass der Immobilienentwickler Evergrande schon bald nicht in der Lage sein könnte, die Zinsen für seine Schulden zu zahlen. Der australische Dollar sank nach den chinesischen Daten zum ersten Mal seit mehr als zwei Wochen auf 0,7302 US-Dollar. Im weiteren Verlauf erholte sich der Aussie und notierte am Abend bei 0,7324 US-Dollar.

Der Euro legte um 0,1% zu. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,1815 Dollar. Besser als erwartet ausgefallene Daten aus der Eurozone stützten die Währung. So ist die Industrieproduktion im Juli stärker gestiegen als erwartet. Der Dollar litt unter den zuletzt niedriger als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten, die Erwartungen über eine restriktivere Geldpolitik der Fed abschwächten. Dies sei jedoch kein Beleg für einen weiteren Rückgang der Inflationszahlen in den nächsten Monaten, meint die Commerzbank. „Erst dann dürfte der Dollar nachhaltiger unter Druck geraten.“

Das britische Pfund legte zu anderen wichtigen Währungen zu und stieg um 0,2% auf 1,3837 Dollar. Am Morgen hatte das britische Statistikamt einen deutlichen Preissprung gemeldet. Die Inflationsrate stieg im August auf 3,2% und damit auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2012. Ein Grund sind jedoch überwiegend statistische Basiseffekte.