Rohstoffe

Schwacher Dollar treibt Ölpreis an

Ein schwacher Dollar hat für einen Anstieg des Ölpreises und der Notierungen von Industriemetallen gesorgt.

Schwacher Dollar treibt Ölpreis an

ku Frankfurt

Ein etwas schwächerer Dollar hat am Montag dafür gesorgt, dass der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude gestiegen ist. Die Notierung legte um 0,9% auf 104,66 Dollar je Barrel zu. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate verteuerte sich um 1,2% auf 95,79 Dollar.

Auffällig ist, dass derzeit der Spread zwischen dem Monatskontrakt und dem Zweimonatskontrakt der Sorte Brent ungewöhnlich hoch ist. Am Freitag erreichte er ein Allzeithoch von 4,82 Dollar je Barrel. Dies ist ein klarer Hinweis auf eine kurzfristige ausgeprägte Knappheit am Ölmarkt, da insbesondere das Kartell Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) kaum über die Möglichkeit verfügt, die Produktion anzuheben. Zwar hat die nationale Ölgesellschaft des Opec-Mitglieds Libyen jetzt mitgeteilt, sie beabsichtige binnen zwei Wochen die Ölproduktion von derzeit rund 860000 Barrel pro Tag (bpd) auf 1,2 Mill. bpd anzuheben. Allerdings sind viele Analysten skeptisch. Aktuell gehen die meisten Analysten davon aus, dass die weltweit sehr schwache Konjunkturentwicklung für eine enttäuschende Nachfrage nach Rohöl sorgen wird, was das Potenzial für den Ölpreis deckelt. So ist, wie jetzt bekannt gegeben wurde, die Konjunktur in China im zweiten Quartal im Vorjahresvergleich lediglich um 0,4% expandiert.

Der Kupferpreis ist am Montag leicht um 0,2% auf 7465 Dollar je Tonne gestiegen, wobei Marktteilnehmer auf den schwächeren Dollar hinwiesen. Nach wie vor notiert das Metall um rund 30% unter seinem Rekordhoch vom März, auch wenn es gegenüber dem Zwischentief von 6955 Dollar vom 15. Juli inzwischen fast 8% wieder hinzugewonnen hat. Nickel verteuerte sich zum Wochenauftakt um 2,1% auf 22580 Dollar je Tonne.

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