Datenraum IPO-Markt

Schwaches Jahr für Börsengänge

Am deutschen Primärmarkt hat sich in diesem Jahr das Emissionsvolumen um 15% auf 12,4 Mrd. Euro erhöht. Dabei gab es allerdings nur drei IPOs.

Schwaches Jahr für Börsengänge

Aktienprimärmarkt

Schwaches Jahr für Börsengänge

wrü Frankfurt

Am deutschen Primärmarkt hat sich auf der Aktienseite das Emissionsvolumen im laufenden Jahr bis Ende November im Vergleich zum Vorjahr um 15% auf 12,4 Mrd. Euro erhöht, berichtet die Société Générale. Die leichte Belebung reflektiert aber keineswegs den in diesem Jahr ausgesprochen festen deutschen Aktienmarkt adäquat. Allerdings geht die Société Générale für 2026 von einem deutlichen Zuwachs auf dann etwa 16 bis 25 Mrd. Euro aus. Klar zurück bleibt das Emissionsvolumen in diesem Jahr aber im Vergleich zu 2021 als mehr als 35 Mrd. Euro emittiert wurden.

Bei den beschleunigten Bookbuildings (auch ABB für Accelerated Bookbuilding genannt) ist das Platzierungsvolumen hierzulande zwar in diesem Jahr um 47% auf 3,5 Mrd. Euro zurückgegangen. Dies dürfte aber nicht zuletzt auch dem hohen Vorjahreswert geschuldet sein. Die Société Générale geht davon aus, dass diese flexiblen Transaktionen auch 2026 sehr beliebt sein werden.

Eine Wiederbelebung haben in diesem Jahr die Bezugsrechtsemissionen mit einem Volumen von 3,3 Mrd. Euro erfahren. Ebbe herrscht hingegen am deutschen IPO-Markt. Hier kam es aufgrund hoher Unsicherheit nur zu drei IPOs, während nach Meinung der Société Générale acht Emissionen möglich gewesen seien. Daher ist das platzierte Volumen um 45% auf nur 1,1 Mrd. Euro eingebrochen.

Mit einer Steigerungsrate von 110% auf ein Volumen von 4,4 Mrd. Euro hat in diesem Jahr dabei der Markt für Wandel- und Umtauschanleihen massiv zugelegt. Hier konnte Vonovia mit zwei Wandelanleihen über jeweils 650 Mill. Euro punkten. Diese seien die ersten Wandelanleihen von Vonovia und zusammen genommen der größte Wandler im europäischen Immobiliensektor gewesen.