Devisenmarkt

Spannungen belasten Chinas Währung

Der Yuan neigte zur Schwäche. Der Grund sind die Taiwan-Spannungen zwischen China und den USA. Im Pfund-Handel hatten die Anleger die heutige Zinssitzung der BoE im Blick

Spannungen belasten Chinas Währung

kjo Frankfurt

Chinas Währung hat zur Wochenmitte schwächer tendiert. Die chinesische Zentralbank legte den Wert mit 6,7813 Yuan pro Dollar fest und damit schwächer als beim vorigen Fixing mit 6,7462. Der Grund für die Schwäche sind die Taiwan-Spannungen zwischen den USA und der Volksrepublik.

Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, war trotz Drohungen der chinesischen Regierung nach Taiwan gereist. Die US-Spitzenpolitikerin traf im Rahmen ihrer Asien-Reise in Taipeh ein. Sie wolle ihrer Solidarität mit Taiwan Ausdruck verleihen, sagte Pelosi kurz nach ihrer Ankunft. Es ist der erste vergleichbare Besuch eines US-Politikers seit 25 Jahren. Der Besuch dürfte die Spannungen zwischen China und den USA verschärfen, der Status Taiwans ist einer der Hauptkonfliktpunkte zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. Der Yuan könnte nach Einschätzungen von Marktteilnehmern auch in den kommenden Handelstagen zur Schwäche neigen.

Beim britischen Pfund gab es wenig Bewegung. Es lag im späten Handel bei 1,2156 Dollar und war damit 0,1% unter dem Wert vom Vorabend. Im Blick hatten die Anleger die Zinssitzung der Bank of England (BoE) am Donnerstag. Es wird an den Märkten mit einer Wahrscheinlichkeit von 90% davon ausgegangen, dass die britischen Währungshüter den Leitzins um 50 Basispunkte anheben werden. Auch die britische Notenbank befindet sich mit Leitzinssteigerungen im Kampf gegen die Inflation, die mit 9,4% im Vereinigten Königreich auf dem höchsten Stand seit vier Dekaden ist.

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