ROHSTOFFE

Spekulation über stärkere Förderkürzung stützt Ölpreis

Schwacher Dollar stützt Goldnotierung

Spekulation über stärkere Förderkürzung stützt Ölpreis

ck Frankfurt – Spekulationen über weitere Förderkürzungen durch die Opec und nicht zum Kartell gehörende Länder haben gestern vorübergehend den Ölpreis gestützt. Auslöser war ein Reuters-Bericht, laut dem Opec-Quellen erklärten, dass die im letzten Jahr vereinbarten Kürzungen zu 100 % eingehalten müssten, damit die weltweiten Benzinvorräte um rund 300 Mill. Barrel auf ihren Fünfjahresdurchschnitt zurückfallen. Außerdem müsse das Wachstum der Ölnachfrage sich weiterhin gut entwickeln. Den Quellen zufolge könnten die Ölförderstaaten, die für das erste Halbjahr 2017 eine Kürzung der Förderung um 1,8 Mill. Barrel pro Tag vereinbart haben, ihre Vereinbarung verlängern oder sogar stärkere Reduzierungen der Förderung beschließen, falls das Ziel nicht erreicht werden sollte. Der Preis der Ölsorte Brent stieg gestern bis auf 56,24, fiel dann aber zurück und lag am Abend mit einem Minus von 0,8 % bei 55,33 Dollar.Am Vortag war ein unerwartet starker Anstieg der US-Ölvorräte um 9,5 Mill. auf rekordhohe 518 Mill. Barrel veröffentlicht worden. Die Rohölverarbeitung der Raffinerien sei nochmals deutlich zurückgegangen, was den erneut kräftigen Lageraufbau begünstigt habe, so die Commerzbank. Gleichzeitig sei die Nachfrage nach Benzin noch stärker gefallen, was zu einem Anstieg der Benzinvorräte auf rekordhohe 259 Mill. Barrel geführt habe. “Die Rohölverarbeitung dürfte damit ihr saisonales Tief nahezu erreicht haben. Eine wieder höhere Verarbeitung in den kommenden Wochen dürfte einem weiteren Anstieg der Rohölvorräte entgegenwirken.” Der Goldpreis wurde vom schwachen Dollar gestützt. Die Notierung der Feinunze erreichte bei 1 242 den höchsten Stand seit dem 9. Februar und lag am Abend mit einem Plus von 0,6 % bei 1 240 Dollar.