ANLEIHEN

Staatsanleihemärkte stabilisieren sich

Zehnjährige Bundrendite zieht geringfügig an

Staatsanleihemärkte stabilisieren sich

ck Frankfurt – Die europäischen Bondmärkte haben sich gestern stabilisiert. Nach einem Hoch von 0,43 %, was dem höchsten Stand seit dem 27. Oktober entsprach, lag die zehnjährige Bundrendite zuletzt 1 Stelle höher bei 0,42 %. Ihr spanisches Gegenstück sank am Tag der katalanischen Parlamentswahl um 1 Stelle auf 1,47 %.Das Bankhaus M.M. Warburg glaubt, dass die Renditen am Staatsanleihemarkt im kommenden Jahr nur geringfügig steigen werden. Seine Prognose für die laufende Verzinsung zehnjähriger Bundesanleihen per Ende 2018 lautet auf 0,70 %. Im Gegensatz zu den USA blieben die Leitzinsen in Europa unverändert. Die Anleihekäufe der EZB würden bis September 2018 monatlich 30 Mrd. Euro betragen, und es werde auch kein abruptes Ende der Käufe geben. “Wir gehen davon aus, dass das Kaufprogramm nicht vor 2019 beendet sein wird”, so das Institut. Und auch danach werde die EZB durch die Wiederanlage der Fälligkeiten den Anleihemarkt weiter stützen. M.M. Warburg empfiehlt Anleihen von Ländern, die neben der Notenbankpolitik auch durch andere Faktoren unterstützt werden. Dies seien Spanien, Portugal und Zypern. “Hier gehen wir davon aus, dass die Ratingagenturen ihren Trend zu Ratingheraufstufungen beibehalten werden. Spanien könnte bei einer Deeskalation der Katalonien-Krise heraufgestuft werden. Bei Portugal erwarten wir zeitnah Investment-Grade-Ratings von Moody’s und Fitch, was eine nochmals verstärkte Nachfrage von Indexinvestoren zur Folge hätte.” Für Zypern vergäben alle drei großen Ratingagenturen derzeit positive Ausblicke, so dass bei einer Fortsetzung der positiven fundamentalen Entwicklung auch hier mit Heraufstufungen zu rechnen sei.