ck Frankfurt – Nach dem Schwächeanfall vom Wochenauftakt haben sich die europäischen Staatsanleihen am Dienstag deutlich erholt. Getrieben wurden sie von der Verschärfung der Handelskonflikte. So kündigte US- Präsident Donald Trump als Reaktion auf die Digitalsteuer Frankreichs Strafzölle auf französische Waren an. Die laufende Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihe fiel um 6,5 Stellen auf -0,345 %, die zehnjährige italienische Rendite sank um 6 Stellen auf 1,39 %.Am Primärmarkt hielten sich die Aktivitäten in engen Grenzen. Allerdings stießen Unternehmens- und Finanzsektoranleihen-Emissionen weiterhin auf reges Interesse der Investoren. So gingen für eine im September 2022 fällige Anleihe des Versorgers Eon mit einem Volumen von 500 Mill. Euro und einem Kupon von 0 % Orders für mehr als 1,8 Mrd. Euro ein. Entsprechend konnte der den Investoren gebotene Aufschlag im Verlauf deutlich reduziert werden. Nach ersten Vorstellungen von 55 bis 60 Basispunkten (BP) wurde das Papier zu 35 BP über der Swap-Mitte platziert. Das Unternehmen wird von Moody’s und Standard & Poor’s (S&P) mit “Baa2” und “BBB” benotet.Gefragt war auch eine Emission des amerikanischen Versicherers Chubb in zwei Tranchen im Volumen von jeweils 700 Mill. Euro. Für die Titel mit Laufzeiten von fünf und zehn Jahren gingen Orders für mehr als 4,5 Mrd. Euro ein. Das fünfjährige Papier wurde nach ersten Indikationen um 80 BP zu 55 BP über der Swap-Mitte untergebracht, der zehnjährige, ursprünglich um 100 BP angesetzte Titel zu 82 BP über der Swap-Mitte. Moody’s und S&P erteilen der Emittentin die Noten “A3” und “A”. Der belgische Finanzkonzern Ageas legte eine erstmals nach 10,5 Jahren kündbare, nachrangige Anleihe im Volumen von 750 Mill. Euro auf. Dafür erhielt er Orders für rund 5 Mrd. Euro. Zunächst um 4,375 % indiziert, lag der Kupon letztlich nur bei 3,875 %. Die Emittentin wird von Moody’s und S&P mit “A” bzw. “A +” benotet.