Märkte am Mittag

Lethargie an den Aktienmärkten

Der deutsche Leitindex Dax liegt am Mittag auf dem Niveau des Vortages. Im Fokus stehen nach wie vor Inflationsdaten. Neue Zahlen gab es hierzu aus Großbritannien.

Lethargie an den Aktienmärkten

An den europäischen Aktienmärkten tut sich zur Wochenmitte praktisch nichts. Der deutsche Leitindex Dax liegt zur Mittagszeit des Handels bei 16.125 Zählern exakt auf dem Niveaus des Vortages. Der Euro Stoxx 50 Index liegt noch mit 0,2% im Plus und notiert mit 4.376 Punkten. Nach unten sollte die Marke von 16.000 Punkten und die knapp darunter verlaufende 50-Tage-Linie laut Analysten mögliche Rückschläge abpuffern. An der Wall Street war der Dow Jones Industrial am Dienstag schon während des europäischen Handels auf das höchste Niveau seit April 2022 geklettert und baute die Gewinne anschließend noch aus. Robuste Quartalsergebnisse von US-Großbanken überlagerten schwache Konjunkturdaten aus der Industrie und dem Einzelhandel.

Im Blick haben die Anleger auch weiterhin die Teuerungsraten. Neue Zahlen gab es hierzu aus Großbritannien. Die britische Inflationsrate ist im Juni unerwartet deutlich auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr gesunken. Die Verbraucherpreise stiegen um durchschnittlich 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt ONS am Mittwoch in London mitteilte. Das ist der niedrigste Wert seit März 2022. Im Mai lag die Teuerungsrate noch bei 8,7 Prozent. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten zwar mit einem Rückgang gerechnet, allerdings nur auf 8,2 Prozent. Im Oktober 2022 hatte die Inflationsrate mit 11,1 Prozent den höchsten Wert seit 41 Jahren erreicht.

Es gebe keinen Grund zur Selbstzufriedenheit, reagierte Finanzminister Jeremy Hunt auf die Entwicklung. Die hohen Preise seien nach wie vor ein großes Problem für Familien und Unternehmen. Die sogenannte Kerninflationsrate – bei der die schwankenden Energie-, Lebensmittel- und Tabakpreise ausgeklammert werden – sank im Juni ebenfalls: Sie fiel auf 6,9 Prozent, nachdem sie im Mai mit 7,1 Prozent auf dem höchsten Stand seit mehr als 30 Jahren gelegen hatte.

Kaum Bewegungen gab es auch an den Rohstoffmärkten. An den Anleihemärkten pendelten die Notierungen ebenfalls in engen Spannen.