ck Frankfurt – Mit deutlichen Kurssteigerungen haben die Aktienmärkte am Freitag auf überraschend starke Zahlen vom US-Aktienmarkt reagiert. Hinzu kamen neuerliche Hoffnungen auf einen Deal im Handelskonflikt. In New York stiegen der S&P 500 und der Nasdaq Composite auf neue Rekordhöchststände von 3 064 sowie 8 376 Zähler und lagen am europäischen Abend mit Gewinnen von 0,8 % bzw. 0,9 % bei 3 062 bzw. 8 364 Punkten. Der Dax nahm Tuchfühlung mit der Schwelle von 13 000 Zählern auf. Er erreichte bei 12 992 den höchsten Stand seit dem Juni 2018 und schloss mit einem Gewinn von 0,7 % bei 12 961 Punkten.Im Oktober wurden in den USA per Saldo 128 000 neue Stellen geschaffen, während der Konsens laut Bloomberg nur 85 000 erwartet hatte. Zudem wurde der Stellenaufbau des Vormonats von 136 000 auf 180 000 Stellen revidiert. An den Anleihemärkten stiegen die Renditen leicht an. So lag die laufende Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihe zuletzt mit -0,38 % 2 Stellen über Vortagsniveau. Der Euro gab bis auf 1,1129 nach, erholte sich dann aber und lag am Abend mit einem Plus von 0,2 % bei 1,1169 Dollar.Analysten sahen in den Daten am Freitag ein Argument gegen weitere Leitzinssenkungen der amerikanischen Notenbank. Ein langwieriger Streik beim Automobilhersteller General Motors habe den US-Arbeitsmarktbericht für Oktober verzerrt, so die Commerzbank. Dennoch seien in den Vereinigten Staaten noch 128 000 neue Arbeitsplätze entstanden, mehr als erwartet. Die Zahlen sprächen gegen weitere Zinssenkungen der Fed. “Der Jobmotor läuft zwar etwas weniger dynamisch als noch in den Vorjahren, dennoch bestätigt er erneut die hohe Widerstandskraft der US-Wirtschaft gegen globale Abschwächungstrends”, so die Nord/LB. “Die Fed hat bereits drei Zinssenkungen vorgenommen und könnte nun sogar ,Mission erfüllt` verkünden.” Die Finalisierung des Handelsdeals zwischen den USA und China bleibe aber wohl noch notwendig.In der Frühe sorgten bereits Daten aus China für gute Stimmung. Im Oktober ist der Caixin-Einkaufsmanagerindex für den verarbeitenden Sektor von 51,4 auf 51,7 Zähler gestiegen. Die von Bloomberg befragten Volkswirte hatten den Index durchschnittlich bei 51 Zählern erwartet.