DEUTSCHE NEBENWERTE

Südzucker-Ausblick enttäuscht die Aktionäre

Wert rutscht ans Ende der MDax-Kursliste

Südzucker-Ausblick enttäuscht die Aktionäre

kra Frankfurt – Die deutschen Nebenwerte haben sich am Donnerstag uneinheitlich präsentiert. Zur Unentschlossenheit der Anleger trugen enttäuschende US-Konjunkturdaten bei. Dabei standen der Rückgang des Philly-Fed-Index und der unerwartet deutliche Anstieg der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe im Fokus. Zusammen mit der niedrigen Inflationsrate und den gesunkenen Baubeginnen spreche dies allerdings dafür, dass die Federal Reserve an ihrer lockeren Geldpolitik festhalten dürfte, hieß es bei der Helaba. Der MDax schloss unverändert bei 14051 Punkten, der TecDax stieg um 0,4% auf 970 Zähler.Unter Druck standen Südzucker, die sich bei hohen Umsätzen um 6,7% auf 27,34 Euro verbilligten. Nach einem Rekordjahr stimmte das Unternehmen seine Aktionäre nun auf einen deutlichen Gewinnrückgang ein, obwohl der Umsatz erneut rund 8 Mrd. Euro erreichen soll. Grund dafür sind laut Südzucker steigende Produktionskosten und schlechtere Absatzmöglichkeiten.Kabel Deutschland verloren 3,1% auf 73,14 Euro. Marktteilnehmer begründeten dies damit, dass Vodafone Deutschland künftig verstärkt das Hochgeschwindigkeitsnetz der Deutschen Telekom nutzen will, um die Abwanderung der Kunden zu den Kabelnetzbetreibern zu stoppen. Zugleich schwand die aufgekommene Fantasie, Vodafone könne die Übernahme von Kabel Deutschland anstreben. Nun gewinne man den Eindruck, dass entsprechende Gerüchte lediglich ein Druckmittel der Briten auf die Telekom gewesen seien, hieß es im Handel.VTG sackten nach der Vorlage von Geschäftszahlen um 4,8% auf 14,01 Euro ab, obwohl Analysten positiv überrascht waren. Nach dem kräftigen Kursanstieg seit November sicherten Anleger Gewinne ab.SAF Holland fielen nach der Vorlage von Quartalszahlen um 1,6% auf 7,17 Euro. Der Zulieferer spürt nun die Schwäche auf den Märkten für Lastkraftwagen. Firmenchef Detlef Borghardt geht aber weiterhin davon aus, dass einem verhaltenen ersten Halbjahr ein stärkeres zweites folgen wird, wie er gegenüber der Agentur Reuters deutlich machte.Sehr fest zeigten sich Celesio (+6,3% auf 16,55 Euro) nach einer Heraufstufung durch Merrill Lynch von “Underperform” auf “Buy”. Die Analysten rechnen damit, dass der Pharmagroßhändler sein Ergebnis zum ersten Mal seit 2006 zweistellig steigern und zudem die Ausschüttung erhöhen könnte.