Finanzmärkte

SVB-Turbulenzen drücken Bankaktien

Sorgen, dass die Turbulenzen bei der Silicon Valley Bank Kreise ziehen könnten, haben am Freitag den Aktienmärkten zugesetzt. An den Anleihemärkten gingen die Renditen deutlich zurück.

SVB-Turbulenzen drücken Bankaktien

ck Frankfurt

Sorgen, dass die Turbulenzen bei der auf den Technologiesektor fokussierten Silicon Valley Bank (SVB) Kreise ziehen könnten, haben am Freitag den Aktienmärkten zugesetzt und eine Flucht der Anleger in Sicherheit ausgelöst. Der Dax fiel bis auf 15316 Zähler und schloss mit einer Einbuße von 1,3% bei 15428 Punkten, der Euro Stoxx 50 lag zum Schluss mit einem Minus von 1,3% bei 4230 Punkten.

Vor allem Bankaktien gerieten unter Druck. Der entsprechende Stoxx-Branchenindex verlor 3,8% auf 159 Zähler. Deutsche Bank waren mit einem Minus von 7,4% das Schlusslicht im Dax, Commerzbank gaben um 2,6% nach. Staatsanleihen profitierten dagegen von der Flucht in Sicherheit. So fiel die laufende Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihe um 13 Stellen auf 2,51%, in der zweijährigen Laufzeit sank die Rendite um 19 Stellen auf 3,09%. Der sonst als Safe Haven angesteuerte Dollar gab nach, der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Indus­trieländerwährungen abbildet, verlor 0,9% auf 104,36 Punkte, der Euro stieg um 0,8% auf 1,0660 Dollar.

Nach dem Arbeitsmarktbericht geriet der Dollar noch stärker unter Druck, während die Staatsanleihen ihre Kursgewinne ausbauten. Im Februar wurden zwar mit 311000 mehr neue Stellen geschaffen, als laut Reuters erwartet worden war. Allerdings verlangsamte sich der Anstieg der Stundenlöhne auf 0,2% nach 0,3% im Vormonat.

„Der Stellenzuwachs bleibt weiterhin zu hoch, liegt er doch immer noch deutlich über dem demografischen Zuwachs“, so die Commerzbank. „Vereinzelte Anzeichen einer Abkühlung wie der moderate Lohnzuwachs oder der leichte Anstieg der Arbeitslosenquote dürften der Fed zu wenig sein.“ Schließlich sei für die Bekämpfung der Inflation wohl ein deutlich schwächerer Arbeitsmarkt nötig, wie Fed-Chef Powell vor dem US-Kongress betont habe. Das Institut geht davon aus, dass die amerikanische Zentralbank auf ihrer nächsten Sitzung am 21. und 22. März zu Zins­anhebungen um 50 Basispunkte zurückkehrt.

Hypoport sacken ab

Neben den Bankaktien stand am Freitag auch die Aktie der Hypoport mit einer Einbuße von 17,2% unter starkem Druck. Das von der eingebrochenen Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen getroffene Unternehmen schockte den Markt mit einer pessimistischen Prognose. Es rechnet für das laufende Jahr mit einem um bis zu 10% sinkenden Erlös und befürchtet, dass das operative Ergebnis um bis zu 30% zurückgehen könnte.