US-Börsenbetreiber

Technische Panne bei der CME legt Plattformen lahm

Die Kühlung in einem Rechenzentrum macht dem Börsenbetreiber CME Probleme. Das wirkt sich auch in Frankfurt auf den Handel mit Währungen, Rohstoffen, US-Staatsanleihen und Aktien aus.

Technische Panne bei der CME legt Plattformen lahm

Eine technische Störung beim Börsenbetreiber CME Group hat am Freitag den Handel auf mehreren wichtigen Plattformen lahmgelegt. Betroffen waren der Handel mit Währungen sowie mit Terminkontrakten auf Devisen, Rohstoffe, US-Staatsanleihen und Aktien. Grund sei ein Problem mit der Kühlung in einem Rechenzentrum, teilte CME mit. Laut CME war auch die Devisenplattform EBS von einer technischen Störung betroffen.

Wie viele CME-Produkte genau betroffen waren, blieb vorerst unklar. Preise für WTI-Öl, Treasury-Futures, S&P-500-Futures, Palmöl und Gold wurden nach LSEG-Daten nicht mehr aktualisiert. Auch auf der EBS-Devisenplattform, die häufig für den Handel von Währungspaaren wie Euro/Dollar oder Dollar/Yen genutzt wird, wurden keine Preise aktualisiert. CME arbeitet nach eigenen Angaben an einer Lösung, machte aber keine weiteren Angaben.

Handel mit Kontrakten ausgesetzt

Christopher Forbes vom Broker CMC Markets bezeichnete die Situation als sehr lästig. Er fügte hinzu, in 20 Jahren noch nie einen derart weitreichenden Börsenausfall erlebt zu haben. CMC habe den Handel in mehreren Rohstoffkontrakten ausgesetzt und bei anderen Produkten entweder die Preisquelle gewechselt oder auf interne Daten und Berechnungen zurückgegriffen, um Preise für Kunden und sogar andere Broker zu stellen. „Wir gehen hier gerade eine Menge unnötiger Risiken ein, um weiter Preise zu stellen“, sagte Forbes. „Ich denke, der Handelsauftakt wird heute eher unruhig ausfallen.“