Angesichts des rückläufigen traditionellen TV-Konsums und steigender Investitionsanforderungen sieht das Bankhaus Lampe den Kabelnetzbetreiber Telecolumbus auf einem schwierigen Weg. Die Analysten reduzieren das Kursziel für die Aktie von 10 auf 9 (aktuell 8,98 Euro), das Votum lautet weiterhin “Hold”. Die operativen Zahlen für die ersten neun Monate seien etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben, heißt es, Telecolumbus habe das Gewinnziel für das Gesamtjahr reduziert. Nach dem neuen Markenauftritt rechnen die Analysten zwar mit steigenden Kundenzahlen im Breitbandbereich, der Druck auf den durchschnittlichen Erlös pro Kunde (ARPU) im traditionellen Kabelfernsehen bleibe aber bestehen. Da das entscheidende Argument für Telecolumbus die guten Leitungen seien, müsse weiter viel investiert werden. Das werde die Free Cash- flows auch über 2018 hinaus belasten. Die Analysten befürchten außerdem, dass der neue CEO Timm Degenhardt die Latte für das mittelfristige Wachstum niedriger hängen könnte. Die Ergebnisschätzungen je Aktie werden für dieses Jahr um 30,5 % auf 0,12 Euro gesenkt, für 2018 und 2019 aber um 15,1 % und 11,5 % angehoben auf jetzt 0,41 und 0,48 Euro.amb