Bei Telefónica Deutschland (O2 Deutschland) überwiegen nach Ansicht von Warburg Research mittlerweile die positiven Aspekte, die Analysten stufen die Aktie daher von “Hold” auf “Buy” hoch. Das Kursziel reduzieren sie zwar von 4 auf 3,10 Euro, damit liegt es aber immer noch deutlich über der aktuellen Notierung von 2,49 Euro. Gut an kommen bei den Analysten der positive Ausblick für O2 und die attraktive und stabile Dividendenrendite. Die Entscheidung von 1 & 1 Drillisch, mit dem Auslaufen des Vertrags mit Telefónica 2025 mit einem anderen Anbieter zusammenzuarbeiten, werde nur begrenzte Auswirkungen haben. Die Zahlen zum zweiten Quartal zeigten erstmals seit 2015 eine Trendwende bei den Mobilfunkumsätzen von O2 Deutschland an. Das hänge zwar auch mit dem Trend von Prepaid zu Postpaid zusammen, dem Unternehmen sei es aber auch gelungen, die Kündigungsquote zu verringern und den durchschnittlichen Umsatz pro Kunde im Postpaid-Bereich zu steigern. Die Analysten gehen außerdem davon aus, dass die “Digital4Growth”-Strategie sich sehr positiv auf die Margen auswirken wird. Dass die Mobilfunkbetreiber die Kosten für die neuen 5G-Mobilfunkfrequenzen in jährlichen Raten bis 2030 zahlen können, sei zudem günstig für den Cash-flow. Warburg erhöht die Umsatzschätzungen für 2019 und 2020 um 5,8 % und 5,7 % und die Ebitda-Schätzungen wegen der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 um 28,2 % und 26,4 %. Für das Ergebnis je Aktie erwartet die Bank aber weiter einen kleinen Verlust von 0,03 Euro für 2019 und 0,01 Euro für 2020.amb