Aktienmarkt

Dax nach US-Daten im Aufwind

Der deutsche Leitindex klettert auf ein Jahreshoch, schwächelt anschließend aber. Daimler Truck legt deutlich zu.

Dax nach US-Daten im Aufwind

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Dax nach US-Daten im Aufwind

Volvo-Zahlen beflügeln Lkw-Titel – Merck schmiert nach Hiobsbotschaft ab

tom Frankfurt

Angetrieben von einer stärker als erwartet gesunkenen US-Inflation ist der Dax zwischenzeitlich auf ein Jahreshoch geklettert. Das bisherige Hoch bei 15.737 Punkte übersprang der deutsche Leitindex am Nachmittag, schloss aber schwächer mit einem Plus von 0,31% bei 15.703 Zählern. Abwärts ging es für den MDax, der um 0,4% auf 27.340 Punkte sank. Der Euro Stoxx 50 schloss bei 4.334 Zählern unverändert.

Angeführt wurde der deutsche Leitindex von Daimler Truck, die um 3,83% auf 29,83 Euro kletterten. Ein Rekordgewinn beim schwedischen Lkw-Bauer Volvo beflügelte die ganze Branche. Die Volvo-Aktie stieg um 7,3% auf 208,65 skr. In der Folge zogen auch Rivalen wie Traton und eben Daimler Truck deutlich an. Laut der kanadischen Bank RBC lag der bereinigte operative Gewinn der Schweden 46% über der durchschnittlichen Analystenschätzung. Traton legten um 7,23% auf 18,98 Euro zu. Auch Mercedes-Benz war leicht im Aufwind. Die Stuttgarter verkauften zum Jahresauftakt mehr Autos und profitierten vor allem von einer starken Nachfrage nach teuren Luxusmodellen und Elektroautos. Die Papiere stiegen um knapp 0,49% auf 69,57 Euro.

Größter Verlierer im Dax waren am Mittwoch die Aktien von Merck KGaA. Grund dafür ist die US-Arzneimittelbehörde FDA, die die Aufnahme neuer Patienten für eine Behandlung mit dem Multiple-Sklerose-Mittel Evobrutinib im Rahmen der abschließenden klinischen Prüfung (Phase III) ausgesetzt hat. Hintergrund sei der Verdacht auf Leberschädigung durch das Mittel, teilte Merck mit. Der Konzern will die Studienergebnisse aber weiter im vierten Quartal veröffentlichen. Die Aktie stand zum Handelsschluss mit einem Minus von 7,39% bei 160,50 Euro.

Empfehlung treibt Aroundtown

An der MDax-Spitze gewannen Aroundtown gut 3,98% auf 1,26 Euro. Die französische Großbank Société Générale strich ihre Verkaufsempfehlung für die Aktie und rät nun sogar zum Kauf. Das Kursziel wurde auf 2,25 Euro belassen. Das Management des Immobilienkonzerns habe ausreichend Liquidität aufgebaut, um Geldaufnahmen am Kapitalmarkt über mehrere Jahre hinweg zu vermeiden, schrieb Analyst Ben Richford.

Ein Medienbericht über steigende Preise gab auch anderen Immobilienwerten Rückenwind. Vonovia stiegen um 1,71% auf18,46 Euro, TAG Immobilien legten um 2,79% auf 7,08 Euro zu und Grand City Properties gewannen 2,79% auf 7,00 Euro. Die Preise für Neubauwohnungen in Berlin seien im vergangenen Quartal nach einem halben Jahr mit Rückgängen um 0,8% gestiegen, berichtete die Agentur Bloomberg.