AKTIEN

Trump-Drohung verschreckt Aktienmärkte

Dax verliert nach festerem Start 0,8 Prozent - Telekom Tagesgewinner - Sanktionen drücken Sulzer

Trump-Drohung verschreckt Aktienmärkte

ck Frankfurt – Der von US-Präsident Donald Trump angedrohte Raketenangriff auf Syrien hat am Mittwoch die Aktienmärkte verschreckt. Zunächst freundlich gestartet, nachdem der chinesische Präsident Xi Jinping Zollsenkungen in Aussicht gestellt hatte, was Hoffnungen auf eine Entschärfung des Handelskonflikts schürte, erlitt der Dax am Nachmittag einen Rückschlag. Der Index sank bis auf 12 257 und beendete den Handel mit einem Minus von 0,8 % bei 12 294 Zählern. Das Tageshoch war bei 12 382 Punkten erreicht worden. Der Euro Stoxx 50 gab 0,5 % auf 3 420 Punkte ab.Sehr fest tendierten indes Deutsche Telekom. Die Aktie legte um bis zu 4,3 % zu und schloss mit einem Gewinn von 2,2 % als Spitzenreiter im Index. Hintergrund waren Berichte, denen zufolge T-Mobile US und Sprint ihre Gespräche über eine Fusion wieder aufgenommen haben sollen. Ferner legten Volkswagen, getrieben von den personellen Wechseln an der Unternehmensspitze, um 0,9 % zu. LVMH auf RekordhochIn Paris gab die Aktie des Zahlungssystemeanbieters Ingenico 1,7 % ab, nachdem der US-Wettbewerber Verifone seiner Übernahme für rund 2,6 Mrd. Dollar zugestimmt hatte. Ferner stiegen LVMH um 1,1 % auf 278,25 Euro und schlossen damit auf einem Rekordhoch. Der Luxusgüterriese legte für das erste Quartal die Erwartungen übertreffende Umsatzdaten vor. Im Sog von LVMH legten auch andere Aktien der Branche zu. So gewannen etwa Kering 1,4 %. In London zogen Tesco um 7,2 % an. Der größte britische Einzelhändler wies einen um 28 % erhöhten Jahresgewinn aus. In Oslo befestigten sich TGS Nopec um 4,5 %, nachdem der Zulieferer der Ölbranche höhere Erlöse als erwartet vorgelegt hatte.In Zürich litt die Aktie der mehrheitlich vom Oligarchen Viktor Vekselberg gehaltenen Sulzer erneut unter den US-Sanktionen gegen Russland und büßte 8,5 % ein. Nach Angaben von Händlern haben die Schweizer Großbanken UBS und Credit Suisse den Handel in den Aktien eingestellt. Zudem drohte der Indexbetreiber MSCI damit, die Aktie aus seinen Marktbarometern zu entfernen, falls die Sanktionen aufrechterhalten bleiben. Die Aktie der Oerlikon, an der Vekselberg ebenfalls beteiligt ist, gab um 5,2 % nach.Unter den deutschen Nebenwerten ragten unter anderem Hypoport heraus. Die Aktie stieg um 4 % auf 144,60 Euro, nachdem sie von Oddo BHF mit einem von 139 auf 163 erhöhten Kursziel von “Neutral” auf “Buy” hochgestuft worden war (siehe Bericht auf Seite 14).