Aktienmärkte

Trump-Entscheidung treibt Auto-Aktien an

Die Papiere der Autohersteller führen am Donnerstag Dax und MDax an. Auch der Leitindex selbst kann zulegen.

Trump-Entscheidung treibt Auto-Aktien an

Aktienmärkte

Trump-Pläne treiben
Auto-Aktien an

tom/kjo Frankfurt

Die Aussicht auf gelockerte Vorgaben zum Kraftstoffverbrauch in den USA hat europäische Auto-Aktien am Donnerstag auf die Überholspur geschickt. US-Präsident Donald Trump kündigte an, Auflagen zur Förderung eines niedrigeren Spritverbrauchs seines Amtsvorgängers Joe Biden zurückdrehen zu wollen. Zusätzlichen Rückenwind gaben Empfehlungen der Bank of America. Die Investmentbank stufte die Papiere der Porsche-Holding auf „Buy“ hoch, die Anteilsscheine stiegen daraufhin um über 5%. Auch zur Aktie von Mercedes-Benz hat die Bank of America nun einen positivere Haltung. Die Papiere verteuerten sich um über 4%. Doch auch Daimler Truck, BMW, und die Titel der Porsche AG konnten Aufschläge verbuchen. Die in Mailand notierten Aktien von Stellantis legten ebenfalls zu.

Aufwärts ging es am Donnerstag auch für Siemens Energy. Das Unternehmen gehört nach Meinung der Analysten von J.P. Morgan zu den Profiteuren des KI-Booms. Der Broker rechnet mit neuen Kraftwerksanlagen sowie weiteren Investitionen in die Netzinfrastruktur. Die Aktie zog nach der Hochstufung auf „Overweight“ um über 2% an. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs mehr als verdoppelt.

Aurubis auf Rekordhoch

Im MDax kletterte die zuletzt schon gut gelaufene Aurubis-Aktie auf ein weiteres Rekordhoch. Im SDax zogen Formycon dank einer Vertriebspartnerschaft mit MS Pharma deutlich an.

Angetrieben von der Aussicht auf niedrigere US-Zinsen konnte am Donnerstag auch der Dax zulegen. Allerdings blieb der Leitindex wie schon in den vergangenen drei Wochen unter der runden Marke von 24.000 Punkten. Schlechte Nachrichten von der Konjunktur seien derzeit gute Nachrichten für die Börsen, erklärte Stratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets, „da die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung in der kommenden Woche noch etwas höher steigt“. Dann wird die Fed über das Zinsniveau entscheiden.

Der Spread zwischen den italienischen Staatsanleihen und den Bundesanleihen mit zehnjähriger Laufzeit erreichte am Donnerstag zeitweise 67 Basispunkte (BP) und damit den tiefsten Stand seit 16 Jahren. Händler verwiesen zur Begründung auf wirtschaftliche Stärke in der Eurozonen-Peripherie, was auch die Italien-Bonds unterstützt. Die Erwartung eines höheren Staatsanleiheangebots aus Deutschland lastet dagegen auf den Renditen der Bundesanleihen. Zuletzt war der Spread dann bei um die 70 BP.