wbr Frankfurt – Mit einem Verlust von 0,9 % gegenüber dem Dollar ist die türkische Lira am Montag unter Druck geraten. Der Dollar notierte am frühen Abend bei 5,85 Lira. Hintergrund der Entwicklung ist die Senkung des Leitzinses der türkischen Zentralbank von 14 % auf 12 % vom Donnerstag. Während sich der Kurs der Lira Ende vergangener Woche noch halten konnte, kam nun der Einbruch. Belastend wirkte zudem, dass Präsident Erdogan den USA damit gedroht hat, den Luftwaffenstützpunkt Incirlik zu schließen, der von den Amerikanern genutzt wird.Der Euro ist am Montag leicht gestiegen. Am Abend kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1147 Dollar und damit etwas mehr als am späten Freitagabend – aber weniger als zum Höchstkurs von 1,1199 im Verlauf des Freitags. “Der Euro hat den Großteil der Gewinne wieder abgegeben, die er aufgrund des deutlichen Siegs der Tories und der Aussicht auf einen geregelten Brexit erzielt hatte”, schreiben die Analysten von Helaba Research. Neben der Wahl in Großbritannien beschäftigte auch die Annäherung der USA mit China im Handelsstreit die Investoren.Für eine positive Stimmung sorgten Konjunkturdaten aus China. “Die Daten vom November signalisieren Anzeichen einer wirtschaftlichen Stabilisierung. So verbesserte sich die Industrieproduktion von 4,7 % auf 6,2 % (gegenüber Vorjahr) und legte seit Jahresanfang um 5,6 % zu”, so Charlie Lay, Devisenexperte der Commerzbank. Auch der Einzelhandel lief in China besser als erwartet. Der Dollar tendierte nach den Wirtschaftsdaten etwas schwächer und handelte wieder unter der Marke von 7 Yuan.Die Finanzmärkte reagierten dagegen kaum auf den am Montag veröffentlichten Einkaufsmanagerindex für die Euro-Länder. Die Unternehmensstimmung in der Eurozone hat sich im Dezember nicht verändert und liegt weiter auf niedrigem Niveau. Experten hatten mit einer leichten Aufhellung gerechnet.