Der erste Börsengang in Frankfurt in der Nach-Corona-Ära kann sich sehen lassen. Der Datenbankspezialist Exasol sammelt bei Investoren mehr als das Vierfache seines Umsatzes ein, die Marktkapitalisierung beträgt damit fast das Zehnfache des Umsatzes. Dies liegt vor allem daran, dass Exasol gut positioniert sein könnte, um von den Auswirkungen der Krise zu profitieren – nämlich einer deutlich rascher fortschreitenden Digitalisierung der Gesellschaft. Davon sind jedenfalls die Anleger überzeugt, die jetzt für die Aktie einen hohen Preis gezahlt haben. Insofern wird man wohl zu Recht davon sprechen können, dass Exasol als ein Türöffner für den deutschen IPO-Markt dienen könnte. Allerdings kann man trotz des anhaltenden Anlagenotstands der Anleger aufgrund der noch stärkeren Flutung der Kapitalmärkte durch die Notenbanken davon ausgehen, dass nur Unternehmen aus den Bereichen, die unmittelbar von der Krise profitieren, der Sprung aufs Börsenparkett gelingen wird. Firmen aus Branchen, die unter der Krise leiden, wird der Weg an die Börse wohl versperrt bleiben.ku