Edelmetalle

UBS rechnet mit Schwäche des Palladium-Preises

Die UBS rechnet mit anhaltender Schwäche des Palladium-Preises. Das Institut reduziert seine Prognosen und erwartet den bei 1.689 Dollar liegenden Preis nun zum Jahresende bei 1.500 Dollar.

UBS rechnet mit Schwäche des Palladium-Preises

ck Frankfurt

Die UBS rechnet damit, dass der Palladium-Preis auch im laufenden Jahr schwach tendieren wird, und reduziert ihre Prognosen für das Edelmetall. Die Prognosen für die ersten drei Quartale (jeweils Quartalsende) sowie das Jahresende werden von 1900 auf 1600, von 1800 auf 1550, von 1800 auf 1500 und von 1700 auf 1500 gesenkt. Derzeit liegt der Preis des Metalls bei 1689 Dollar. Palladium sei 2022 mit einem Minus von 6% das Schlusslicht unter den Edelmetallen gewesen und stehe auch im laufenden Jahr mit einem Verlust von bislang 8% unter Druck.

Zunehmende Substitution

Es werde wohl auch 2023 das schwächste Edelmetall sein. Ein langsameres Wachstum in Europa und den USA werde ein Gegenwind für Palladium sein. Auf die beiden Regionen entfielen 40% der Nachfrage nach dem Metall. „Angesichts der nachlassenden Halbleiterknappheit und mehr neu produzierter Fahrzeuge erwarten wir, dass mehr Autos verschrottet werden, was dazu führen dürfte, dass sich das Sekundärangebot erholt“, so das Institut weiter. Gleichzeitig bleibe die Substitution durch Platin in Autokatalysatoren ein weiterer Gegenwind, denn auf diese entfielen mehr als 80% der Palladium-Nachfrage. Diese Dynamik werde einen wichtigen Markt für Palladium weiter erodieren. Das World Platinum Investment Council schätze, dass die Substitution von 2021 auf 2022 von 240000 auf 340000 Unzen gestiegen sei und dieses Jahr auf 500000 Unzen steigen werde.