Es gibt wohl kein besseres Beispiel, um zu zeigen, wie aus digitalen Daten auf Knopfdruck ein Produkt wird. 3-D-Drucker sind so etwas wie Wunderwerkzeuge, die Architekturmodelle von Gebäuden herstellen, den Leichtbau bei Flugzeugen verbessern, Kleinserien in der Industrie ermöglichen und die Prothesen Schicht für Schicht produzieren. Doch ganz durchgesetzt haben sich die Geräte noch nicht. Nun erscheint eine Meldung, wonach im Zuge von Corona der Durchbruch für 3-D-Drucker kommen wird. Die US-Firma ARK Invest, die für den japanischen Assetmanager Nikko einen Fonds betreut, sagt eine Verzehnfachung des Umsatzes in den kommenden fünf Jahren voraus. Die Pandemie als Wendepunkt für 3-D-Drucker – woher der Optimismus kommt, ist fraglich. Die Anwendung in der Luftfahrtindustrie beispielsweise dürfte infolge der Pandemie gebremst werden. So scheint es, dass der Autor der Prognose eine Positivnachricht verbreiten will, quasi im Windschatten anderer Branchen wie dem Online-Handel oder Pharma und Medizin, die ganz sicher von der Pandemie profitieren.wbr