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Universal Music Group feiert furioses Börsendebüt

Gleich zu Beginn des Handels legte die Aktie der bisherigen Vivendi-Tochter fast 38% auf 25,52 Euro zu, so dass ihre Börsenkapitalisierung mehr als 45 Mrd. Euro betrug.

Universal Music Group feiert furioses Börsendebüt

wü Paris

Universal Music Group (UMG) hat ein fulminantes Debüt an der Börse von Amsterdam gefeiert. Gleich zu Beginn des Handels legte die Aktie der bisherigen Vivendi-Tochter fast 38% auf 25,52 Euro zu, so dass ihre Börsenkapitalisierung mehr als 45 Mrd. Euro betrug. Ihr Referenzpreis war am Montagabend auf 18,50 Euro festgelegt worden, wodurch sie mit 33,5 Mrd. Euro bewertet worden war.

Die UMG-Aktie schloss ihren ersten Handelstag mit einem Plus von 35,7% bei 25,20 Euro ab, während Vivendi an der Börse von Paris um 19,4% auf 10,50 Euro nachgab. Der französische Medienkonzern, der den Musikverlag im Jahr 2000 übernommen hatte, hält nun nur noch 10,13% an UMG. Er hat nach eigenen Angaben knapp 60% des Kapitals des Musikverlages an die bisherigen Aktionäre verteilt und damit seinen Rückzug weiter fortgesetzt.

Vivendi hatte erst letzten Monat in zwei Schritten insgesamt 10% des UMG-Kapitals für 3,95 Mrd. Dollar an Pershing Square Holdings verkauft, den spekulativen Fonds von William Ackman. Davor hatte ein von Tencent aus China geführtes Konsortium 2019 und 2020 eine Beteiligung in Höhe von insgesamt 20% an UMG für 6 Mrd. Euro erworben. Es hält jetzt wie bereits zuvor 20% an der weltweiten Nummer 1 der Musikbranche, Pershing Square Holdings 10% und Société Générale 3,28%.

Im ersten Halbjahr konnte UMG ihren Umsatz um 17% auf 3,8 Mrd. Euro steigern. Zu verdanken hat der Musikverlag das auch dem Streaming-Geschäft. Laut dem Branchenverband RIAA wurden letztes Jahr insgesamt mehr als 21,6 Mrd. Dollar im Musikgeschäft umgesetzt, wobei der Anteil der Streaming-Erlöse be­reits auf rund 60% geklettert ist.