Finanzmärkte

US-Arbeitsmarkt­daten schwächen Dax

Auf den enttäuschend ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht hat der Dax nur leicht reagiert.

US-Arbeitsmarkt­daten schwächen Dax

ku Frankfurt

In einem volatilen Marktumfeld hat der Dax am Freitag kaum auf einen schwächer als erwartet ausgefallenen Bericht vom amerikanischen Arbeitsmarkt reagiert. Der deutsche Leitindex gab um 0,6% auf 15170 Punkte nach. Etwas leichter zeigte sich der Euro Stoxx 50 als paneuropäischer Blue-Chip-Index. Er ermäßigte sich um 0,7% auf 4080 Zähler. Am amerikanischen Arbeitsmarkt hat die Erholung nachgelassen. Im November hat es außerhalb der Landwirtschaft nur 210000 zusätzliche Jobs gegeben, verglichen mit einer Konsensschätzung von 550000 zusätzlichen Stellen. Im Oktober hatte es noch einen Zuwachs von 546000 Jobs gegeben. Allerdings ging die Arbeitslosenrate von 4,6% auf 4,2% zurück. Nach Einschätzung von US-Ökonomen gibt der US-Arbeitsmarkt damit widersprüchliche Signale.

Der Ölpreis zeigte sich trotz der Arbeitsmarktdaten fest. Die Notierung der Sorte Brent Crude ermäßigte sich um 1,6% auf 70,81 Dollar je Barrel. Die US-Sorte West Texas Intermediate verbilligte sich um 1,% auf 67,11 Dollar. Nach Einschätzung von Goldman Sachs benötigt der Markt mehr Informationen zur Omikron-Virusvariante, bevor mit einer Rückkehr des Ölpreises auf ein Niveau von 80 Dollar zu rechnen sei. Leicht unter Druck geriet auch der Kupferpreis. Er gab um 0,2% auf 9476 Dollar je Tonne nach.

Deutliche Gewinnmitnahmen gab es am Freitag bei Delivery Hero, die um 4,6% auf 102,45 Euro absackten. Die Aktie war in den ersten Pandemiewellen einer der großen Gewinner, hat im bisherigen Jahresverlauf aber rund 20% eingebüßt.

Allianz verteuerten sich um 0,6% auf 198,38 Euro. Der Konzern hatte am Vorabend eine Steigerung der Dividende in Aussicht gestellt. Das Wachstum soll in den nächsten Jahren etwas beschleunigt werden. Vonovia kamen nach Abschluss der Kapitalmaßnahme zur Übernahme von Deutsche Wohnen auf einen Tagesgewinn von 0,9% auf 50,06 Euro.

Der Euro legte minimal um 0,1% auf 1,1308 Dollar nach. Der Greenback befestigte sich nach dem relativ schwach ausgefallenen Arbeitsmarktbericht gegenüber einigen Währungen leicht, da der Arbeitsmarktbericht die Erwartung einer zügigen geldpolitischen Normalisierung in den USA dämpfte. So legte er gegenüber Japans Devise um 0,2% auf 113,42 Yen zu.

Die türkische Währung gab am Freitag zunächst bis auf 13,89 Lira je Dollar nach. Dann erfolgte jedoch eine Intervention der türkischen Zentralbank, die damit deutlich machte, dass sie nicht gewillt ist, die Devise unter 14 Lira je Dollar fallen zu lassen. Am Abend wurde die Währung dann zu 13,7485 Lira je Dollar gehandelt, ein Rückgang gegenüber Vortag um 0,6%.