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US-Börsen geben Dax Aufwind

Getrieben von starken US-Vorgaben konnte auch der deutsche Leitindex am Mittwoch zulegen. Größter Gewinner war ein Unternehmen, das zuletzt unter Druck stand.

US-Börsen geben Dax Aufwind

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US-Börsen geben Dax Aufwind

Leitindex nähert sich 16.000-Punkte-Marke – Siemens Energy grenzen Verluste ein

tom Frankfurt

Starke Vorgaben von den US-Börsen haben dem deutschen Leitindex am Mittwoch ein solides Plus beschert. Nach sechs Tagen mit Abschlägen und einem Mini-Plus am Dienstag konnte der Dax zur Wochenmitte wieder die runde Marke von 16.000 Punkten ins Visier nehmen und ging mit einem Aufschlag von 0,6% bei 15.949 Zählern aus dem Handel. Auch MDax (+1,2% auf 27.220 Punkte) und EuroStoxx (+0,9% auf 4.345 Punkte) notierten deutlich fester.

Rückenwind kam am Mittwoch von den US-Börsen, wo nach starken Konjunkturdaten besonders Technologiewerte zugelegt hatten. Auch im japanischen Nikkei 225 hatten in der Folge die Bullen das Sagen. Schlechte Nachrichten, wie die erneut schwachen Daten zur Ergebnisentwicklung der Industrie in China, konnten die Laune der Anleger daraufhin nicht mehr nennenswert bremsen.

Zalando gibt Gewinne ab

Verlierer gab es dennoch. Im Dax büßte der Online-Modehändler Zalando sämtliche Gewinne der vergangenen Tage wieder ein und notierte mit einem Minus von 5,8% bei 26,20 Euro am Index-Ende. Hier belasteten nach einer Studie der Investmentbank Bernstein Zweifel an den langfristigen Zielen die Aktie.

Schlechte Nachrichten gab es auch für den Chemie- und Pharmakonzern Bayer: Die US-Arzneibehörde FDA lehnte die Zulassung einer höher dosierten Formulierung des Augenmittels Eylea, für das Bayer die Marketingrechte außerhalb der USA hat, zunächst ab. Bayer-Titel gaben nach, erholten sich aber im Tagesverlauf und gingen mit einem Mini-Plus von 0,1% bei 50,30 Euro aus dem Handel.

Ihren Erholungskurs fortsetzen konnte dagegen die Aktie von Siemens Energy. Selbst eine gestrichene Kaufempfehlung der Schweizer Großbank UBS konnte die Stabilisierung nicht ausbremsen. Die Titel gewannen 6,7% auf 15,67 Euro und konnten so einen kleinen Teil der kräftigen Verluste, die die Aktie nach zurückgezogenen Prognosen zuletzt verbucht hatte, wieder wettmachen.

Gewinne gab es auch für Elmos. Der Halbleiterhersteller will die Fertigung von Ausgangsmaterial für die Waferproduktion nach einem Veto des Bundeswirtschaftsministeriums nun an den US-Konzern Littelfuse verkaufen. Anleger honorierten diese Nachricht mit einem Aufschlag von 7,4% auf 69,90 Euro.

SAF-Holland unterbewertet

Unter den Gewinnern im SDax befand sich auch SAF-Holland, nachdem Hauck Aufhäuser Investment Banking ihre Kaufempfehlung bekräftigt hatte. Eine Anhebung des Ausblicks des Nutzfahrzeugs-Zulieferers erscheine wahrscheinlich, die Aktie sei merklich unterbewertet. Nach dem Aufschlag von 3,8% auf 12,11 Euro ist das von Hauck Aufhäuser ausgegebene Kursziel von 25 Euro noch immer ein gutes Stück weit entfernt.